Jetzt kommt der Föhn

Mehr als ein halber Meter Neuschnee im Hochgebirge

Tirol
04.11.2023 07:46

Das Wetter liefert in Tirol in den nächsten Tagen ein Wechselbad der Gefühle. Am Samstag kommt der Föhn, dann regnet bzw. schneit es schon wieder. Ab Montag beruhigt sich das Wetter einigermaßen. Indes herrscht auf den Bergen wieder Lawinengefahr!

Der Winter gab uns in der Nacht auf Freitag und dann noch untertags ein paar Stunden eine Vorstellung, wozu er theoretisch fähig wäre. Bis Freitagvormittag fielen in Höhen ab 2000 Meter Seehöhe 50 Zentimeter Neuschnee und sogar noch ein wenig mehr - wie etwa am Stubaier Gletscher.

Auch in den Mittelgebirgslagen schüttelte Frau Holle kräftig. So bekam unter anderem der Hahnenkamm in Kitzbühel 30 Zentimeter Schnee ab. „Die Schneefallgrenze lag da und dort bei rund 800 Meter“, informiert Meteorologe Christoph Matella vom Wetterdienst UBIMET. Darunter goss es wie aus Kübeln.

Rekordmenge am Brenner
„Die kräftigsten Niederschläge gab es im Unterland, der Rekord mit 51 Litern pro Quadratmeter wurde freilich am Brenner verzeichnet.“ Der Niederschlag fiel dort natürlich vor allem in Form von Schnee, Freitagfrüh präsentierte sich der Pass in dichtem Schneetreiben. Deshalb und wegen der einspurigen Verkehrsleitung nach der Mure von Dienstagnacht kam es teilweise zu Behinderungen. Laut Asfinag wird es wohl noch ein paar Wochen bei der Einspurigkeit bleiben. Dies ergab eine Begehung von Experten am Freitag.

Kettenpflicht am Felbertauern
Stichwort Mure: Auf die Pustertaler Höhenstraße in Assling ging in der Nacht auf Freitag zwischen Schrottendorf und Bannberg eine Mure ab. Die Straße bleibt bis Mitte nächster Woche gesperrt. Auf höher gelegenen Straßen – wie etwa im Bereich Felbertauern – herrschte Kettenpflicht.

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Wir weisen in unserem Blog auf die Lawinensituation hin. Der tägliche Lagebericht startet später.

(Bild: Lawinenwarndienst Tirol)

Patrick Nairz, Leiter Lawinenwarndienst Tirol

Föhnige Südströmung
Freitagvormittag ließen die Niederschläge überall nach, am Samstag erwartet uns eine laut Meteorologe Matella föhnig Südströmung, in der Nacht auf Sonntag bringt eine Kaltfront erneut Regen und Schnee bis auf rund 1200 Meter. „Die Mengen fallen aber deutlich geringer aus, ab Wochenbeginn beruhigt sich das Wetter etwas. Die Schauerneigung ist nicht mehr so stark.“

Erste Tipps vom Lawinenwarndienst
Patrick Nairz, als Nachfolger von Rudi Mair neuer Chef des Tiroler Lawinenwarndiensts, warnt vor Triebschneepaketen: „Sehr steiles, kammnahes Gelände in großen Höhen gilt es zu meiden!“

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