Das 199. Grazer Fußball-Derby hatte bei all seinem sportlichen Reiz einen äußerst fahlen Beigeschmack: Nach Ausschreitungen in den Fan-Lagern gab es elf Verletzte, ein GAK-Fan liegt mit Schädelbruch im Spital, einen Sturm-Fan hat es nach einem Sturz in den Stadion-Graben auch schwer erwischt.
Für Aufsehen sorgten noch vor dem Spiel Sturm-Anhänger, die gewaltsam einen mobilen GAK-Fanshop plünderten. „Das hat es in der Derby-Geschichte noch nie gegeben“, war GAK-Geschäftsführer Matthias Dielacher empört. „Berge an Fan-Utensilien wurden weggetragen.“ Alleine 200 Schals (Wert je 25 Euro) sind futsch. Die drei Verkaufsdamen sind zum Glück mit dem Schrecken davon gekommen, ein Zeugwart wurde weggestoßen, aber nicht ernster verletzt, und auch die Kasse wurde nicht geraubt. 20 GAK-Ultras konnten die Diebe schließlich verjagen.
Von den über 300.000 Euro Einnahmen wird es einige Abzüge geben. Die Stadionverwaltung stellt dem GAK als Veranstalter die Schäden in Rechnung, der Verein wird sie im Regress-Weg an Sturm weitergeben. Sturms Führung distanziert sich von jenen, die für Wirbel sorgten: „Solche Dinge sind nicht in unserem Sinne“, betont Sportchef Andreas Schicker.
Seitens der Polizei hagelte es rund 60 Anzeigen. Einige Beamte wurden sogar mit Pfefferspray attackiert, zwei verletzt. Bis tief in die Nacht gab es wilde Schlägereien im Stadtgebiet.
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