Mehr als 120 Tote
Erdbeben in Nepal: Opferzahlen werden noch steigen
Ein Erdbeben hat am späten Freitagabend Nepal erschüttert und schon mehr als 130 Menschenleben gefordert. Nach Messungen der US-Erdbebenwarte USGS hatte es eine Stärke von 5,6 und ereignete sich in einer Tiefe von rund 18 Kilometern, Nepals Nationalen Erdbebenwarte (NEMRC) gab eine Stärke von 6,4 an.
Das Zentrum lag demnach etwa 400 km nordöstlich der Hauptstadt Kathmandu. Die Kontaktaufnahme zum betroffenen Distrikt Jajarkot gestaltete sich zu nächtlicher Zeit schwierig.
Ein Sprecher der Polizei berichtete am frühen Samstagmorgen, dass zumindest 132 Menschen im Zuge des starken Bebens gestorben seien. Außerdem seien Dutzende weitere Menschen verletzt worden.
Die Opferzahlen dürften noch steigen, zumal aus mehreren von der Außenwelt abgeschnittenen Gebieten zunächst keine bestätigten Angaben vorlagen. „Wir haben Berichte, wonach viele Menschen unter Trümmern begraben sind“, sagte der Verwaltungsvertreter Harischandra Sharma aus dem Distrikt Jajarkot.
Erdrutsche blockieren Versorgungskette
Schon kurz nach dem Beben hätten demnach in einigen betroffenen Orten die Rettungsarbeiten begonnen. Andere Orte hätten die Helfer hingegen zunächst nicht erreichen können, weil Straßen durch Erdrutsche blockiert waren. Der nepalesische Premierminister Pushpa Kamal Dahal schrieb auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter), dass Rettungsteams auf dem Weg seien.
Laut einem Bericht der „Times of India“ war das Beben bis nach Neu Delhi in Indien zu spüren. Auf Social-Media-Videos war zu sehen, wie Menschen auf die Straßen flüchteten. Die Himalaya-Region, in der auch Nepal liegt, ist geologisch äußerst aktiv. Dort schiebt sich die Indische Kontinentalplatte mit einer Geschwindigkeit von etwa zwei Zentimetern pro Jahr unter die Eurasische Platte - was immer wieder zu starken Beben führt.
Vor ungefähr acht Jahren, im Frühjahr 2015, hatte ein schweres Erdbeben der Stärke 7,8 (nach nepalesischen Angaben 7,6) die Gegend um die Hauptstadt Kathmandu erschüttert. Damals kamen 9000 Menschen ums Leben, Millionen weitere wurden obdachlos.
Die Himalaya-Region, in der auch Nepal liegt, ist geologisch sehr aktiv. Die Indische Kontinentalplatte schiebt sich dort mit einer Geschwindigkeit von etwa zwei Zentimetern pro Jahr unter die Eurasische Platte, was immer wieder zu starken Beben führt.
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