Feuer aus Hamas-Tunnel
Israel: Truppe stieß in der Nacht auf Terrorzelle
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen „Dutzende Terroristen“ getötet. Es habe am Vortag zahlreiche Versuche gegeben, die israelischen Truppen aus Tunnelschächten und militärischen Einrichtungen im nördlichen Gazastreifen anzugreifen, teilte die Armee am Samstagmorgen mit.
Die Soldaten hätten Terroristen getötet, Waffen der Hamas gefunden und Tunnelschächte freigelegt, die für Terrorzwecke genutzt würden. Israelische Panzer hätten im Norden des Gazastreifens drei Beobachtungsposten der Hamas zerstört und bei Gefechten mit 15 Terroristen mehrere von ihnen getötet, hieß es weiter.
Gaza-Stadt soll mittlerweile umzingelt sein:
In der Nacht habe die israelische Armee zudem im südlichen Gazastreifen eine gezielte Razzia durchgeführt, um Gebäude zu räumen und Sprengsätze zu entschärfen. Während des Einsatzes seien die Truppen auf eine Terrorzelle gestoßen, die aus einem Tunnelschacht gekommen sei. Die Truppen hätten auf die Terroristen gefeuert und sie getötet, hieß es.
USA rechnen mit neuer Phase
Die US-Regierung rechnet einem Medienbericht zufolge in den nächsten Tagen mit einer neuen Phase in Israels Feldzug gegen die Islamisten der Hamas im Gazastreifen. Der US-Sender CNN berichtete in der Nacht auf Samstag unter Berufung auf einen ranghohen Regierungsbeamten in Washington, man rechne mit einer Reduzierung der Luftangriffe und einem stärkeren „taktischen Fokus auf die Bodenkampagne“.
Ein IDF-Sprecher veröffentlichte Bilder aus dem Gazastreifen:
Dabei dürfte es dem zitierten Beamten zufolge darum gehen, das riesige Netz unterirdischer Tunnelkomplexe zu räumen, von denen aus die Hamas operiere. Da weiterhin humanitäre Hilfe in den Gazastreifen fließe, erwarte die US-Regierung in Bezug auf die bisher massiven Luftangriffe der Israelis „eine Verringerung dessen, was wir gesehen haben“, hieß es in dem Bericht weiter.
Seit den groß angelegten Terrorangriffen der im Gazastreifen herrschenden Hamas Anfang Oktober hat Israel eigenen Angaben zufolge mehr als 12.000 Ziele im Gazastreifen angegriffen. Inzwischen rücken auch Bodentruppen gegen Hamas-Terroristen und militärische Ziele vor.
Umstrittene Bombardierung von Jabalia
Nach massiven Luftangriffen im Flüchtlingsviertel Jabalia, die nach israelischer Darstellung einem Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober galten, will die israelische Infanterie nach Militärangaben vom Freitag Einsatzpläne, Kartenmaterial und Kommunikationsausrüstung der Hamas sowie persönliche Daten von Hamas-Kommandanten und Terroristen gefunden haben.
Diese Informationen würden vom israelischen Nachrichtendienst ausgewertet und der Armee für künftige Kämpfe zur Verfügung gestellt, hieß es.
50 Terroristen seien bei dem Einsatz in Jabalia getötet worden. Unter den Opfern waren nach palästinensischen Schilderungen viele Zivilisten. Israels Armee kann nach eigener Darstellung noch immer nicht sagen, wie viele Zivilisten getötet wurden. Die Angaben beider Seiten sind unabhängig kaum zu überprüfen.
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