Daniel Landau hat auf dem Heldenplatz ein Wien versammelt, auf das jeder stolz sein kann und sollte
Daniel Landau ist vieles: studierter Dirigent, ehemaliger Lehrer, ehemaliger Taxifahrer, ausgezeichneter Bridge-Spieler - und immer wieder der, der das Gute in Wien wachzurufen vermag, wenn Hass, Gefühlskälte und Polarisierung überhand zu nehmen scheinen. So auch jetzt wieder.
„Bring them home“
Mit 10.000 Teilnehmern rechnete die Polizei am Donnerstag beim Lichtermeer auf dem Heldenplatz. 20.000 sind es geworden. Vielleicht auch, weil Landau ganz bewusst dem Slogan „Bring Them Home“, der derzeit rund um die Welt zur Freilassung der israelischen Geiseln in der Hand der Hamas skandiert wird, noch den Slogan „Yes We Care“ hinzufügte - als „leuchtendes Bekenntnis“, wie er meinte, nicht nur gegen Antisemitismus, sondern gegen jede Form von Terror, Gewalt und Hass.
Friedliche Kundgebung
Landau hat in Wien damit etwas zustande gebracht, das angesichts ständig wachsender Polarisierung und Radikalisierung tatsächlich zum „leuchtenden“ Beispiel wurde: Dass man - in Gestalt jedes Einzelnen, der mit seiner Kerze bei Regen auf dem Heldenplatz war - Haltung zeigen und Stellung beziehen kann, ohne selbst zum Hassenden zu werden. Die Polizei bewachte die Kundgebung streng, da sie, wie in vielen anderen Städten, Zusammenstöße befürchtete. Die Kundgebung in Wien verlief absolut friedlich.
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