Was haben Sie am 5. November 1978 gemacht? Viele erinnern sich daran, die Jüngeren kennen Erzählungen. Denn vor genau 45 Jahren hat Österreich Geschichte geschrieben. 30.068 Wählerinnen und Wähler machten den Unterschied bei der Volksabstimmung über die wenige Wochen später geplante Inbetriebnahme von Österreichs erstem Atomkraftwerk in Zwentendorf im Tullnerfeld und sicherten eine knappe Mehrheit von 50,47 Prozent gegen Atomenergie in Österreich. Das Licht ist nicht ausgegangen, wie die Befürworter gewarnt haben, Österreich hat Sicherheit gewonnen.
Ich weiß noch gut, wie ich an diesem Abend gespannt vor dem Fernsehgerät gesessen bin. Eine echte Sensation, denn die mächtigen Befürworter warben mit enormem finanziellen Aufwand für die Zustimmung, wir Atomgegner hatten kaum Geld, aber viel Engagement. Ich durfte noch nicht abstimmen, verbreitete aber meine ersten Pickerln. Sie wissen schon, die gelbe Plakette mit der roten Sonne und dem schwarzen „Nein Danke“.
Ein Ja zu Zwentendorf hätte die Errichtung weiterer AKW bedeutet, eines in St. Pantaleon zwischen Ober- und Niederösterreich, ein drittes im Eferdinger Becken oder in St. Andrä in Kärnten.
Zwei verheerende Nuklearkatastrophen mit unfassbar viel Leid sind seither in Tschernobyl und Fukushima geschehen, Österreich hat richtig gehandelt. Noch besser wäre gewesen, die Bevölkerung bereits vor Baubeginn zu befragen.
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