Spektakuläre Lichter in Rot- und Pinktönen waren am Sonntagabend über ganz Österreich zu bestaunen. Das seltene Naturschauspiel ist einem geomagnetischer Sturm zu verdanken, der auf die Erde traf.
Ursache für das Spektakel waren drei Sonnenwinde mit einer Geschwindigkeit von 300 bis 500 Kilometern pro Sekunde, schrieb Christian Möstl, Leiter des Weltraumwetterbüros der Geosphere Austria in Graz auf der Plattform X.
„Großartiges Timing“
Die Stürme seien erwartet worden, so Möstl. Das Timing sei „ziemlich großartig“, um Polarlichter zu sehen. Im Verlauf der Nacht könnten diese noch besser sichtbar werden.
In ganz Österreich zu sehen
Mehrere Webcams auf österreichischen Bergen fingen die spektakulären Bilder ein, die Polarlichter waren aber auch im Waldviertel und mitten in Wien zu sehen.
Nach den Unwettern der letzten Tage sorgte die starke Sonnenaktivität auch in Kärnten für einen magischen Himmel.
Polarlichter entstehen, wenn ein Sonnensturm auf das Erdmagnetfeld trifft und einen geomagnetischen Sturm auslöst. Elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwinds stoßen auf Sauerstoff- und Stickstoffatome in der Erdatmosphäre und laden diese positiv auf.
Normalerweise sieht man Polarlichter, oder Aurora Borealis, in nördlicher gelegenen Gebieten, etwa in Finnland oder Norwegen. Die bekannten grünen Lichter entstehen dabei in einer Höhe von 100 bis 200 km, im roten Bereich, wie sie nun in Österreich zu sehen waren, in einer Höhe von über 200 km.
Roter Himmel über Ukraine
Die Polarlichter waren auch in anderen Ländern, etwa in Irland, der Slowakei und der Ukraine zu bestaunen. Zahlreiche Nutzer in sozialen Medien posteten Aufnahmen des spektakulären Naturschauspiels.
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