„Unsere Pflicht“
Jordanien wirft Hilfsgüter über Gazastreifen ab
Bisher hat die israelische Armee Hilfslieferungen an die leidgeplagte Zivilbevölkerung im Gazastreifen lediglich über den Grenzübergang Rafah zugelassen. Diese werden dort einer strengen Überprüfung unterzogen, damit der Schmuggel von Waffen für die Terrororganisation Hamas unterbunden wird. Nun hat die jordanische Luftwaffe dringend benötigte medizinische Hilfe über dem Gazastreifen abgeworfen.
Dies meldet der jordanische König Abdullah II. in der Nacht auf Montag auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter). „Es ist unsere Pflicht, den Brüdern und Schwestern zu helfen, die im Krieg gegen Gaza verletzt wurden. Wir werden immer für unsere palästinensischen Brüder und Schwestern da sein“, hieß es weiter in dem Beitrag.
Laut der Zeitung „Times of Israel“ war der Abwurf sowohl mit den USA als auch mit Israel koordiniert. Dies hat zumindest eine anonyme Quelle aus der US-Regierung gegenüber dem Medium erklärt. Aus Jordanien hieß es vonseiten des Militärs, dass die Güter mittels Fallschirmen abgeworfen wurden, da die Reserven in Gaza aufgrund Verzögerungen in Rafah zur Neige gehen würden.
UN-Organisationen: „Brauchen sofortige humanitäre Waffenruhe“
Die Leiter von großen UN-Organisationen haben in einer seltenen gemeinsamen Erklärung eine „sofortige humanitäre Waffenruhe“ im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas gefordert. „Seit fast einem Monat beobachtet die Welt die Entwicklung der Situation in Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten mit Schock und Entsetzen über die steigende Zahl verlorener und auseinandergerissener Menschenleben“, hieß es in der am Sonntag veröffentlichten Erklärung.
„Wir brauchen eine sofortige humanitäre Waffenruhe. Es sind 30 Tage vergangen. Genug ist genug. Das muss jetzt aufhören“, hieß es in der Erklärung weiter, der sich auch die Leiter des Kinderhilfswerks UNICEF, des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angeschlossen haben. Im Gazastreifen werde „eine ganze Bevölkerung belagert und angegriffen“, der Zugang zum Überlebensnotwendigen werde verwehrt. Häuser, Unterkünfte, Krankenhäuser und Kultstätten würden „bombardiert“. Dies sei „inakzeptabel“, so die Organisationen weiter.
Forderung nach Geiselfreilassung
Die Hamas wurde aufgefordert, die mehr als 240 von ihr bei ihrem Großangriff auf Israel in den Gazastreifen verschleppten Geiseln freizulassen. Beide Seiten wurden außerdem aufgerufen, ihre völkerrechtlichen Verpflichtungen einzuhalten. Die Leiter der UN-Organisationen erklärten, mehr Lieferungen von Lebensmitteln, Wasser, Medizin und Treibstoff in den Gazastreifen müssten erlaubt werden, um der Bevölkerung dort zu helfen.
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