Lange wurde darüber diskutiert, jetzt ist es entschieden: Aufgrund der SS-Vergangenheit des einstigen Bürgermeisters und Namensgebers wird das Stadion von Fußballzweitligist Kapfenberg nun umbenannt. Andere Straßen in der obersteirischen Stadt dürfen ihren Namen hingegen behalten.
Eine Historikerkommission untersuchte in den letzten Monaten die Benennung des Kapfenberger Stadions nach Altbürgermeister Franz Fekete. Nun liegt der insgesamt 153-seitige Schlussbericht (in dem generell die nationalsozialistische Vergangenheit Kapfenbergs aufgearbeitet wurde) vor. Das Ergebnis war eine klare Handlungsempfehlung, das Stadion umzubenennen.
Mitglied bei SS-Totenkopf-Standarte
Fekete war von 1963 und 1987 Bürgermeister der obersteirischen Stadt. Laut Bericht der Kommission bewarb er sich am 1. April 1938 bei der SS und wurde wenig später auch in die 3. SS-Totenkopf-Standarte Thüringen aufgenommen, die unter anderem beim KZ Buchenwald zur Bewachung stationiert war. Im Jahr 2001 wurde das Stadion nach Fekete benannt.
Eine Straße wird auch umbenannt
Bei weiteren fünf nach aktiven NSDAP-Mitgliedern benannten Straßen (darunter Ottokar Kernstock und Hans Kloepfer) entschied sich die Stadt, nach Empfehlung der Historiker, die lokale Bevölkerung zu befragen - mit dem Ergebnis, dass diese Straßen nicht unbenannt werden. Einzige Ausnahme ist der Karl-Heinrich-Waggerl-Weg.
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