Der Obmann des Transitforums Austria-Tirol, Fritz Gurgiser, verlangt in einem offenen Brief an das Land die Einführung eines tauglichen Dosiersystems zwischen Rosenheim und Verona. Die Hardware dafür wäre längst vorhanden, betont er.
Die letzten Wochen haben wieder ein Bild, welches in dieser Deutlichkeit in der sehr langen Transitgeschichte noch nicht da war, aufgezeigt: Jeder Unfall auf der A93, A12, A13 oder A22 führt de facto zum Stillstand mit kilometerlangen Staus und damit zu hohen volkswirtschaftlichen Kosten. „Deshalb verweisen wir neuerlich auf die intelligente Möglichkeit, die seit Jahrzehnten bestehenden Verkehrsberuhigungsanlagen von Rosenheim bis Verona, dem Rahmengebiet der Alpenkonvention, zusammenzuschalten, um bei allen Ereignissen unverzüglich reagieren zu können und die Sicherheit, Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs aufrecht zu halten“, schreibt der Chef des Transitforums Austria-Tirol.
Die private und betriebliche Anrainerschaft und die Autobahnbetreiber erleben zusätzlich immer stärkere Einflüsse durch Starkregen in Verbindung mit Muren, Hangrutschungen sowie massive Sturmschäden.
Fritz Gurgiser
Bild: Birbaumer Christof
„Das Waldsterben konnte auch abgewendet werden“
Zusätzlich gebe es die Möglichkeit, alle diese Informationen zeitgleich auch den Anbietern von Navigationsgeräten zur Verfügung zu stellen. Es müsse endlich Schluss sein mit wortgewaltigen Ankündigungen – Taten seien gefragt. „Die private und betriebliche Anrainerschaft und die Autobahnbetreiber erleben zusätzlich immer stärkere Einflüsse durch Starkregen in Verbindung mit Muren, Hangrutschungen sowie massive Sturmschäden. Es erinnert uns an die 1980er Jahre mit dem damals drohenden Schutzwaldsterben durch Ruß, Partikel, Schwefel, Blei, Stickstoffdioxid, Feinstaub etc. Das Waldsterben konnte damals durch ein intensives Zehn-Jahres-Programm verhindert werden, in welchem die schädlichen Schadstoffe aus Verkehr, Hausbrand, Wirtschaft und Industrie massiv reduziert wurden.“
Daher brauche es laut Gurgiser nun rasch eine „ Dosier-Cobra für verkehrstechnische Extremsituationen“. Die Hardware in Form der Überwegweiser für dieses Projekt besteht jedenfalls schon ja seit Jahren. Jetzt muss man sie nur noch nutzen.
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