„Wir fordern 11,6 Prozent“ - die knapp 500 Mitarbeiter der Firma Bosch in Hallein skandierten es am Montagvormittag lautstark. Wegen der stockenden Lohnverhandlungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft streikte die Belegschaft - und das knapp drei Stunden lang.
2,5 Prozent Lohnerhöhung hatten die Arbeitgeber zuvor angeboten. „Das war ein Schlag ins Gesicht. Die Stimmung im Betrieb war aufgeheizt. Wir haben abgestimmt, wer für einen Streik ist. Es gab nur eine Stimmenthaltung, sonst waren alle dafür“, sagt Peter Marchl, Betriebsratsvorsitzender der Firma Bosch in Hallein.
Am Donnerstag steht in Wien die nächste Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern an. Die derzeitige Inflationsrate von 9,6 Prozent müsse dabei berücksichtigt werden. „Das bisherige Angebot ist einfach ein Witz“, sagt Marchl. Er ist überzeugt, dass man einen guten Abschluss schaffen werde – und wiederholt prompt noch einmal den Schlachtruf seiner Mitstreiter: „Wir fordern 11,6 Prozent!“
Der Warnstreik bei Bosch in Hallein war der Auftakt für ähnliche Aktionen in allen großen Produktionsbetrieben im Bundesland. In den kommenden Tagen legen auch die Mitarbeiter von Liebherr, Emco, Schlotterer und Miele die Arbeit für mehrere Stunden nieder.
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