René Benko hat sich in seiner Villa in Innsbruck-Igls eingeigelt. Der Immobilienjongleur will partout nicht weichen, buhlt um saudi-arabische Investoren-Gelder und verteilt laut Insidern nach wie vor Spezialaufträge an seine Spitzenmanager, die in der finanzmaroden Signa-Gruppe durchwegs fürstliche Gagen beziehen.
So hat etwa der vierköpfige Vorstand der Signa Prime Selection AG für das Jahr 2022 Bonuszahlungen von in Summe rund 20 Millionen Euro kassiert -obwohl ein Minus von mehr als einer Milliarde in den Büchern steht.
Manager als „Money Maker“
Nun liegen krone.at auch die Zahlen für die Signa Development Selection vor, die im Geschäftsjahr 2022 einen Verlust von etwa 300 Millionen Euro eingefahren hat. Laut dem Konzernabschluss zeigt sich erneut, dass einige Benko-Manager wahre „Money Maker“ waren, obwohl die Signa-Gruppe in Summe mehr als zehn Milliarden Euro Schulden drücken.
Demnach erhielten die fünf Vorstände der Development Prämienzahlungen von in Summe 9,19 Millionen Euro - mehr als doppelt so viel wie im Geschäftsjahr davor. Einem ehemaligen Vorstand der Development, der im Lauf des Jahres 2022 ausgeschieden war, sollten 2,688 Millionen Euro vergönnt sein. Nach null Euro im Jahr davor (siehe Foto unten).
Doppelte Boni kassiert
Besonders brisant: Der Vorstand der Signa Development Selection AG ist teilweise ident mit jenem der Signa Prime Selection AG. Einige Herren haben da wie dort satte Boni kassiert. Mit Chief Operations Officer (COO) Claus Stadler hat einer aus dem Topmanagement vor wenigen Tagen gegenüber dem Aufsichtsratsvorsitzenden Alfred Gusenbauer bereits seinen Rücktritt erklärt.
Vorerst verbliebene Manager im Signa-Konzern werden mittlerweile in Videokonferenzen von Insolvenzrechtsexperten beraten, weil Gläubiger an die Türen klopfen und mit Konsequenzen drohen.
Benkos erste Führungsebene
Wer sind die wesentlichen Spitzenkräfte? Wer zieht unterhalb von René Benko bei Signa die Fäden?
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