Mit Insulin gemordet

Krankenschwester soll 17 Patienten getötet haben

Ausland
07.11.2023 09:19

Eine Krankenschwester aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania soll an ihren Arbeitsplätzen eine Mordserie begangen haben: Die 41-Jährige wird verdächtigt, Patienten mit einer tödlichen Dosis Insulin umgebracht zu haben. Es starben 17 Menschen, während Heather Pressdee Dienst hatte. Das Töten hatte sie offenbar an Tieren „geübt“.

Zuerst wurde Pressdee wegen des Mordes an zwei Männern im Alter von 55 und 83 Jahren angeklagt und wegen des Mordversuches an einem weiteren Opfer. Kürzlich wurde die Anklage um 19 anderen Patienten, die Pressdee zwischen 2020 und 2023 in fünf verschiedenen Pflegeeinrichtungen behandelt hatte, erweitert. Die neuen Anklagepunkte umfassen zwei Fälle von Mord ersten Grades, 17 Fälle von versuchtem Mord und 19 Fälle von Vernachlässigung einer pflegebedürftigen Person, wie die Generalstaatsanwältin von Pennsylvania, Michelle Henry, in einer Mitteilung erklärte.

Heather Pressdee muss nun die Todesstrafe fürchten. (Bild: Attorney General, upixa/stock.adobe, Krone KREATIV)
Heather Pressdee muss nun die Todesstrafe fürchten.

Staatsanwältin: Vorfälle „schwer zu verstehen“
„Die Vorwürfe gegen Frau Pressdee sind beunruhigend. Es ist schwer zu verstehen, wie eine Krankenschwester, der die Betreuung ihrer Patienten anvertraut wurde, sich dafür entscheiden konnte, ihnen absichtlich und systematisch Schaden zuzufügen“, sagte Henry. Insgesamt sind 17 von Pressdees Patienten gestorben, die Behörden erklärten, dass sie jedoch nicht wegen aller Todesfälle angeklagt werde.

Die Opfer waren im Alter zwischen 43 und 104 Jahren. „Pressdee arbeitete oft am Medikamentenwagen und verabreichte Insulin während der Nachtschicht, wenn der Personalbestand am niedrigsten war und es in den Einrichtungen ruhig war“, führt die Behörde aus. Sie habe darauf geachtet, dass ihre Opfer noch vor Schichtwechsel sterben, um eine medizinische Untersuchung zu verhindern, die ihre Machenschaften aufdecken hätte können.

Angeklagte drohte mit „Kissentherapie“
An Nachrichten an ihre Mutter hatte sie sich des Öfteren über Patienten, Kollegen und andere Personen beschwert, denen sie beispielsweise in Fast-Food-Lokalen über den Weg lief und ihnen mit Schaden gedroht. So schrieb sie ihrer Mutter: „Ich kann mit dieser Dame nicht zusammenarbeiten. Sie wird eine Kissentherapie bekommen“, bezog sich die 41-Jährige offenbar auf eine Tötung durch Ersticken. Auch öffentlich lebte sie ihre Tötungsfantasien aus: 2018 schrieb sie auf Facebook: „Könnte heute einen Arzt töten.“

Experte: „Sie experimentierte, bevor sie zum Menschen überging“
Bevor sie Menschen umbrachte, dürfte sie offenbar an Tieren „geübt“ haben. „Sie ist erst seit fünf Jahren Krankenschwester. Davor war sie Tierarzthelferin und eine ihrer Hauptaufgaben bestand darin, Tieren Narkosen zu verabreichen und Tiere einzuschläfern“, erklärte der ehemalige Detective Tim Braun, der sich mit einem ähnlichen Fall beschäftigte, gegenüber Fox News Digital. „Sie experimentierte im Wesentlichen jahrelang, bevor sie zum Menschen überging.“

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