MMA-Gala am Freitag

Nach bösen Blicken fliegen im Käfig die Fäuste

Das Wiegen ist vorbei, böse Blicke wurden genug ausgetauscht, jetzt fliegen die Fäuste! Freitag wartet mit der Cage Fight Series 14 am Schwarzlsee bei Graz ein MMA-Spektakel. KronePLUS-Kunden (hier unsere Angebote) sind ab 18 Uhr live bei allen Vor- und ausgewählten Hauptkämpfen dabei.

Alles ist angerichtet. Das offizielle Wiegen samt Gegenüberstellung der Athleten war Donnerstagabend praktisch der Startschuss für die 14. Auflage der renommierten Cage Fight Series. Wochen und Monaten des beinharten Trainings und Futterns zum Muskelaufbau folgen in den finalen Tagen vorm Event noch so manche „Hungerkuren“ der Athleten, um auf das richtige Kampfgewicht zu kommen.

Bei Daniel Schordje hielt sich diese „Tortur“ diesmal in Grenzen. „Weil ich mich mit meinem Gegner, der normalerweise in einer höheren Gewichtsklasse kämpft, darauf geeinigt habe, dass wir uns in der Mitte treffen.“ Sprich, dass man sich von der Leichtgewichtsklasse bis 70,3 Kilo, in welcher der Fight offiziell gelistet worden war, in Richtung 74 Kilo bewegt.

Bogdan Grad (re.) und Co. marschieren zur offiziellen Abwaage auf. Schordje (li.) ist heiß auf seinen Kampf gegen Vito Spic.

(Bild: CFS (2), Krone KREATIV)

Schwer(er) okay, Schordje fühlt sich „in Topform“, setzt im Vorbereitungsfinish neben „kurzen, knackigen Einheiten“ auf viel mentale Arbeit, Atemübungen und Kampfvisualisierungen. Wie er Kontrahent Vito Spic aus Slowenien einschätzt? „Ein kräftiger Bursche mit guter Physis. Statt eines hoch-versierten Technikers ist er jedoch eher der Schlägertyp“, zwinkert Schordje.

„Denke von Kampf zu Kampf“
Für den 32-jährigen Wr. Neustädter, der von Montag bis Mittwoch immer im Grazer Champions Gym bei den MMA-Pionieren und Serienveranstaltern Gerhard und Michael Ettl trainiert, ist es der vierte Profikampf seit dem Debüt im heurigen März. Das Ziel ist klar der vierte Sieg - und dann? „Ich könnte sagen, dass ich - wie wohl alle MMA-Profis - gern in die UFC möchte. Aber ich setze mir lieber kleinere Zwischenziele, denke von Kampf zu Kampf.“

Zumal für den Bürokaufmann und Vater zweier Mädchen (1 und 4 Jahre) der Leistungssport längst nicht alles, aber trotzdem „Struktur-gebend“ war und ist. Früher verlief sich Schordje mit Alkohol und Gewalt in der Fußball-Hooligan- bis hin zur Identitären-Szene. Bis er - von den Ettls als talentierter Kampfsportler gefördert - die Reißleine zog, seinen Lebensstil zugunsten seiner Familie und der MMA-Karriere in allen Bereichen radikal änderte. „Jetzt muss ich gesund leben, meine Ernährung und Trainings planen und vieles mehr.“ Deutlich besser investierte Zeit.

Dass auch die beinharte MMA-Szene oft in der Kritik steht, alles „eh nur Haudraufs“ wären, kann Schordje wie viele andere Aktive nicht nachvollziehen. „Wer meint, es würde nur drauflos geschlägert, hat keine Ahnung, nichts verstanden. Mixed Martial Arts ist Hochleistungssport, technisch extrem anspruchsvoll, strikt reglementiert - und längst auch im Mainstream angekommen.“

Was mehr und mehr Veranstaltungen, Fernseh- und vor allem mit viel Pomp aufgezogene Internet-Produktionen beweisen. Die weltgrößte Organisation UFC samt ihrer namhaften Aushängeschilder, die sich in Las Vegas und anderen Show-Metropolen prügeln, wurde längst zur Milliardenmarke.

Livestream
Diese strahlt seit 2022 über den UFC-Fightpass auch die Maincard-Duelle der Cage Fight Series rund um den Erdball aus. Dieses Mal jedoch um ein paar Tage verzögert. Deshalb sehen KronePLUS-Abonnenten (hier unsere Angebote) diesen Freitag hier auf krone.at nicht nur live und in gewohnter Weise alle Vorkämpfe, sondern erstmals auch ausgewählte Hauptkämpfe! Letztere jedoch mit englischem Originalkommentar.