In Favoriten gehen die Wogen hoch. Gemeindebaubewohner wollen einen neuen Gemeindebau verhindern. Der Grund ist ein Parkplatz.
In der Salingergasse im 10. Bezirk soll ein neuer Gemeindebau entstehen. Klar, die Stadt braucht günstigen Wohnraum. Im konkreten Falle wurde jetzt die Umwidmung eingeleitet. Viel will Wiener Wohnen zum Projekt nicht verraten. Es sei noch in der „Frühphase“. Fest steht: Es sollen etwa 55 Wohnungen (und mit sieben Stockwerken höher als die umliegenden Gebäude) errichtet werden. Und das neue Gebäude wird auf einem Parkplatz gebaut, auf dem derzeit ca. 130 Autos stehen.
Der Parkplatz gehört der Stadt, Bewohner der angrenzenden Gemeindebauten haben sich hier Stellplätze gemietet. Wie Christine S. Drei Jahre musste sie auf einen begehrten Platz warten. Jetzt soll sie ihn wieder verlieren. Eine Katastrophe, sagt die Favoritnerin. Denn trotz Parkpickerl sind freie Lücken in den Straßen rar.
Anrainer sammeln Unterschriften
„Das Projekt ist ein vorsätzlicher Parkplatzraub und ein dreifacher Angriff auf alle Gemeindebaumieter. Man nimmt ihnen nicht nur das Sonnenlicht, sondern auch die gemieteten Stellplätze und verschlimmert dadurch die Parkplatzprobleme im Grätzel, obwohl es im Umkreis von 300 Metern bessere Alternativen gibt“, erklärt Bezirksrat Günter Kasal. Gemeinsam mit Betroffenen sammelt er jetzt Unterschriften gegen den Bau.
„Selbstverständlich wird eine Lösung für jene während der Bauphase nicht zur Verfügung stehenden Stellplätze angeboten werden“, meint eine Sprecherin von Wiener Wohnen.
Doch was dann? Nach „Krone“-Infos sind in der Tiefgarage des Neubaus weit weniger Autostellplätze geplant als Wohnungen. Heißt: Weder für die Zuzügler noch für die Alteingesessenen gebe es genügend Plätze.
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