Weniger Lärm, dafür mehr Sicherheit. Das erhoffen sich etliche Salzburger Ortschefs von einer möglichen Gesetzesänderung.
Kaum ein Anifer würde heutzutage auf den durchgehenden „30er“ im Ort verzichten wollen. Davon zeigt sich Bürgermeisterin Gabriella Gehmacher-Leitner (Liste KRÜ) überzeugt. Die schmalen Straßen in der Landgemeinde bekamen das Tempolimit schon vor mehr als 20 Jahren verpasst. „Wir schätzen es sehr, Lärm und Schadstoffausstoß sind stark gesunken“, zieht Gehmacher-Leitner Bilanz.
Bisher ist oft jahrelanger Druck nötig
Nur noch halb so viel Lärm wie bisher und dafür mehr Sicherheit - das erlebt Anif seit dem Frühjahr auch auf der Alpenstraße. Dort sind statt 70 nur noch 50 km/h erlaubt. Dafür hat die Gemeinde aber jahrelang Druck bei den Behörden machen müssen. Weil es vielen Gemeinden bei ihren Bemühungen um Geschwindigkeitbeschränkungen genau so schwer haben, unterschrieb Anifs Ortschefin eine Petition des Verkehrsclub Österreich (VCÖ).
Die Petition fordert mehr Wahlfreiheit für Gemeinden bei der Einführung von Tempo 30. Umweltministerin Leonore Gewessler von den Grünen übermittelte der Bundes-ÖVP Anfang Juli einen entsprechenden Gesetzesvorschlag.
Gemeinde Hof blitzte heuer beim Land ab
Doch der Regierungspartner stimmt noch immer nicht zu. „Das wäre schon eine gute Sache“, meint Thomas Ließ, ein weiterer der zwölf Salzburger Bürgermeister (280 in ganz Österreich), die mehr 30er-Wahlfreiheit fordern. In seiner Gemeinde Hof lehnte das Land heuer den Wunsch nach einer 30er-Zone ab. Christian Gratzer (VCÖ) drängt: „Jetzt könnte man dann schon einmal so weit sein.“ Im Vorjahr passierten zwei von drei Verkehrsunfällen mit Toten oder Verletzten im Ortsgebiet.
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