"Dieser Nationalismus in einem stets noch stärker zusammenwachsenden Europa ist einfach unglaublich", protestiert Roland Lang, der Obmann des "Südtiroler Heimatbundes", gegen das Vorhaben der Kulturkommission der italienischen Abgeordnetenkammer.
Beide großen Lager - also Rechts- wie Linksblock - sind nämlich dafür, dass auch Südtirols Schulkinder ab Herbst das anti-österreichische Lied "Fratelli d'Italia" lernen und singen müssen.
Diese inoffizielle Nationalhymne, die auch als "Inno di Mameli" bekannt ist, stammt aus dem 19. Jahrhundert, aus der Zeit des Risorgimento - und sie ruft in blutrünstiger Weise zum Kampf gegen Österreich auf.
Italienische Botschaft in Wien versteht Aufregung nicht
In der italienischen Botschaft in Wien versteht man die Aufregung absolut nicht. "Auch die Kinder in Südtirol sind italienische Kinder. Und sie haben sich an italienische Gesetze zu halten", stellte eine Sprecherin fest.
Südtiroler Politiker nennen aber ein konkretes Motiv für die "Provokation": Mit "Nationalismus aus Kalkül" wolle man von den wahren Problemen Italiens und speziell von der hohen Staatsverschuldung ablenken.
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