Waffenlager getroffen?

Israels Heer griff Terroristen bei Krankenhaus an

Ausland
07.11.2023 16:18

Das israelische Militär hat laut eigenen Angaben Terroristen in der Nähe eines Krankenhauses in der Stadt Gaza angegriffen. Die Gruppe habe aus einem Gebäude neben dem Krankenhaus heraus eine Attacke auf die Streitkräfte geplant, hieß es. Die Armee vermutet, dass sich in der Nähe auch ein Waffenlager der Hamas befunden hat.

Der Grund: Bei dem Luftangriff in der Nacht auf Dienstag ereignete sich eine massive Explosion. Die Terroristen sollen sich in dem Gebäude neben dem Krankenhaus verschanzt haben. Eigenen Angaben zufolge griff das israelische Militär auch andernorts im Gazastreifen Terroristen und Hamas-Ziele an. So hätten sie am Montag die Kontrolle über eine „militärische Hochburg“ der Terrororganisation im nördlichen Gazastreifen übernommen. Auf dem Gelände sollen unter anderem Raketen und Raketenwerfer gefunden worden sein.

10.300 Tote, mehr als 25.000 Verletzte
Zuvor hatte die Armee erklärt, den Druck in der inzwischen vollständig umstellten Stadt Gaza erhöhen zu wollen. Seit Kriegsbeginn sind laut dem Hamas-kontrollierten Gesundheitsministerium mehr als 10.300 Menschen im Gazastreifen getötet worden, darunter 4237 Minderjährige. Mehr als 25.000 Menschen sollen verletzt worden sein. Die Zahlen konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Auslöser des Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, der Terroristen der islamistischen Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober im Grenzgebiet verübt haben (siehe Video oben). Auf israelischer Seite sind dabei und in den Tagen darauf mehr als 1400 Menschen getötet worden, darunter auch viele Frauen, Kinder und Jugendliche.

Warnung vor weiterer Radikalisierung
Dass der Versuch Israels, die Hamas zu beseitigen, nur zu weiterer Radikalisierung führen werde, sagte jetzt die UNO-Menschenrechtsexpertin Francesca Albanese zur britischen Zeitung „Guardian“. Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinenserinnen und Palästinensern könne sich weiter zuspitzen. „Jetzt ist ein gefährlicher Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gibt und die Chancen auf eine friedliche Koexistenz an einer Klippe senkrecht abgestürzt sind. Wir starren in der Tat in einen Abgrund“, sagte sie.

Die italienische Juristin ist Berichterstatterin des UNO-Menschenrechtsrats über die Menschenrechtslage in den besetzten Palästinensergebieten. Die israelische Regierung wirft ihr vor, zugunsten der Palästinenserinnen und Palästinenser voreingenommen zu sein. Albanese hatte zuvor etwa Israels „systematische Unterdrückung der palästinensischen Menschenrechte“ kritisiert. „Wir haben in der internationalen Gemeinschaft, der Menschenrechtsgemeinschaft, Alarm geschlagen, aber niemand hat wirklich zugehört“, sagte sie.

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