Sie machte Weben zur großen Kunst: Marga Persson, die in Kefermarkt zu Hause ist, stellt an der Linzer Kunstuni jüngste Werke aus. Man entdeckt beeindruckende Wandbilder, die auch starke, aktuelle Themen wiederspiegeln. Persson wurde zudem Ehrenmitglied der Kunstuni.
„Für mich macht es keinen Unterschied, ob ein Bild gewebt oder gemalt ist“, sagt Marga Persson zur „Krone“.
Die 80-jährige Künstlerin, die aus Schweden stammt und in Kefermarkt beheimatet ist, durchbrach nicht nur eine Männerbastion, als sie 1992 als erste Professorin an der Linzer Kunstuniversität eine Meisterklasse übernahm.
Einfluss großer Strömungen
Sie setzte auch ab den Siebzigerjahren neue Maßstäbe in der textilen Kunst, die damals in die Schublade „weibliches Handwerk“ geschoben worden war. Persson „malte“ am Webstuhl, brachte neue Qualitäten dieser Technik zum Vorschein. Sie nahm Zeit, Ordnung und Experiment als neue Größen im Textilen an. So webte sie durchaus spontan einen schriftzugartigen, feinen Grundduktus in Flächen ein oder setzte grafische Spuren. Sie entwickelte auch minimalistische Form- und Farbkonzepte für textile Wandbilder und konfrontierte die Betrachter subtil mit starken Themen.
Aktuelle Ereignisse fließen ein
Die Linzer Kunstuni verleiht ihr nun die Ehrenmitgliedschaft und widmet ihr im Ausstellungsraum „splace“ am Hauptplatz eine Werkschau. Hier entdeckt man ein Wandbild mit Einschusslöchern: Persson kritisiert Krieg und Gewalt. „Meine Kunst ist auch ein Nachdenken über Ereignisse“, sagt sie zur „Krone“. Die Ausstellung ist bis 5. Dezember zu sehen.
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