Pfeifer im interview

Zermatt: Eine Premiere mit vielen Fragezeichen

Ski Alpin
07.11.2023 18:24

Der Ski-Weltcup gastiert erstmals am Matterhorn. „Die Strecke ist für uns komplettes Neuland“, erklärte ÖSV-Herren-Cheftrainer Marko Pfeifer. Am Mittwoch findet das erste Training auf der Gran Becca statt.

Dieses Wochenende die Herren, nächstes die Damen - der Skitross begibt sich auf völliges neues Terrain, gastiert am Matterhorn. Auf der Gran Becca, 3,7 Kilometer lang, über 885 Höhenmeter, mit Start im Schweizer Zermatt und Ziel in Italien, in Cervinia. „Die Strecke ist komplettes Neuland für uns“, so Marko Pfeifer. Der sprach vor dem ersten Training am Mittwoch mit der „Krone“ außerdem über ...

... die Reise ins Unbekannte: „Normal reisen wir mit einer klaren Strategie zu den Rennen, wissen, was auf uns zukommt. In Zermatt kommen zur Strecke noch andere unbekannte Parameter dazu: Wie verhalten sich Wetter und Wind in diesem Gelände? Ist die Strecke vom Schnee her von oben bis unten gleich, kompakt oder weich? Viele Fragezeichen, das macht es im Vorfeld sehr speziell. Aber wir lassen uns überraschen - das Wichtigste ist, dass wir bei dieser gewaltigen Kulisse faire Rennen haben.“

... die Form seiner Athleten: „Speed-Training war im Herbst so gut wie nicht möglich, die Situation auf unseren Gletschern lässt das nicht mehr zu. Das war aber für alle anderen auch so.  Nur die Schweizer haben aufgrund der Verhältnisse auf ihren Gletschern wohl weit mehr Speedkilometer in den Beinen als der Rest, das ist ein Vorteil.“

... die Erwartungshaltung: „Für uns ist es wichtig, mehr Kompaktheit zu schaffen. Kriechmayr ist unser heißestes Eisen, auch Hemetsberger kann vorne reinfahren. Dahinter hoffe ich, dass wir mehr Läufer konstant in die Top 15 bringen. Das geht nicht von heute auf morgen, ist aber unser klarer Anspruch.“

Vincent Kriechmayr - Österreichs größte Speed-Hoffnung (Bild: GEPA pictures)
Vincent Kriechmayr - Österreichs größte Speed-Hoffnung

... Vinc Kriechmayr: „Er hat schon viel gewonnen in seiner Karriere, eine Abfahrtskugel fehlt ihm aber noch. Die will er natürlich holen - aber die Konkurrenz ist stark. Es wird sich wieder ein kleiner Kreis von drei, vielleicht vier, fünf Läufern die Kugel ausmachen, die Routiniers werden den Ton angeben.“

... die Abfahrts-Ambitionen von Marco Schwarz: „Bei ihm müssen wir in der Abfahrt noch die Kirche im Dorf lassen. In Zermatt geht es darum, wieder ein Gefühl für die Speed-Ski zu bekommen - wir nehmen mit was geht. Ein Top-15-Platz wäre schon hervorragend.“

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