Die Mehrzahl der Österreicher ist gegen Corona bereits geimpft bzw. geboostert oder genesen. Menschen, deren Immunsystem aufgrund einer Erkrankung oder der Einnahme immunsuppressiver Medikamente geschwächt ist, können allerdings trotz Impfung oft keinen ausreichenden Immunschutz gegen das SARS-CoV2-Virus aufbauen und sind ihm deshalb nahezu schutzlos ausgeliefert.
Für diese besonders vulnerable Personengruppe gibt es ein neues Prophylaxe-Medikament. Es wird durch zwei intramuskuläre Injektionen gleichzeitig verabreicht. „Covid kann im Herbst und Winter durchaus eine Gefahr für bestimmte Personen darstellen“, bekräftigt auch der Wiener Infektiologe Univ.-Prof. Dr. Stefan Winkler.
"Besonders betroffen sind hier Nicht-Geimpfte und wie schon in den Jahren zuvor ältere Menschen mit schweren sogenannten Ko-Morbiditäten oder Begleiterkrankungen (z. B. Herzinsuffizienz, starke COPD, Chronische Niereninsuffizienz). Ebenfalls gefährdet sind Patienten mit neurologischen Erkrankungen (z. B. Parkinson, Demenz, Epilepsie, Trisomie 21), Stammzell- und Organtransplantierte (da immunsupprimiert).
„Ein Schutz durch Impfung oder Antikörper gegen SARS-CoV-2 soll bestenfalls die Infektion, aber jedenfalls die Notwendigkeit der Hospitalisierung und schwere Verläufe mit Beatmungsnotwendigkeit, Intensivstation oder gar den Tod verhindern.“
Univ.-Prof. Dr. Stefan Winkler, Facharzt für Innere Medizin, Infektiologie und Tropenmedizin in Wien
Ebenso Personen mit Immundefiziten (angeboren oder erworben) oder mit hämato-onkologischen Erkrankungen (Lymphomen, Leukämie, multiples Myelom). Hier ist das Risko durch die Erkrankung und die Immun oder zytostatische Therapie bedingt.“ Ebenfalls ein Problem bekommen könnten jene, die keine Antikörper nach den Impfungen (oft durch spezielle Immuntherapien) bildeten. Vor allem diese könnten von einer Covid-Prophylaxe profitieren.