Sie suchten nicht die versprochene Wellness im Mühlviertler Hotel an der Grenze zu Tschechien, sondern fette Beute. Und schnappten sich deshalb den Tresor, den sie übers Niemandsland in Sicherheit brachten. Jetzt sind vier Einbrecher, die sich auf Hotels spezialisiert hatten, in Haft.
Einbrecher kamen in der Nacht gegen 1.30 Uhr in den Rezeptionsbereich des Wellnesshotels Guglwald in Vorderweißenbach, hatten dazu ein Fenster mit einem Stein eingeworfen. Vom Büro hatten die Einbrecher freie Bahn im Hotel, rissen einen eingebauten und verankerten Safe aus der Wand.
200 Kilo schwerer Tresor
Daraufhin brachten sie den 200 Kilo schweren Tresor ins Freie und zerrten ihn mit einem hoteleigenen Arbeitswagen über die angrenzende Wiese, die sich bereits auf tschechischem Staatsgebiet befindet, zu einem Waldweg und von dort zur Landstraße - wo ein Fluchtfahrzeug abgestellt war. Schaden: knapp 80.000 Euro.
Durch Ermittlungen und Zusammenarbeit mit den tschechischen Polizisten konnten nun nach etwa drei Wochen die drei einschlägig vorbestraften Tschechen im Alter von 30 Jahren und 31 Jahren, sowie ein Slowake (31) ausgeforscht werden. Der Slowake sitzt in Tschechien in Haft und gab alles zu.
Fassadenkletterer
Die beiden 30-jährigen Tschechen sollen außerdem zwischen 31. August und 12. November 2022 im oberösterreichisch/tschechischen Grenzgebiet insgesamt vier Einbruchsdiebstähle in Hotels begangen zu haben. Dazu stiegen sie, teilweise über die Fassade auf Balkone, durch die Balkontüren in Hotelzimmer ein, rissen zum Teil Möbeltresore aus der Verankerung und stahlen die darin befindlichen Wertgegenstände der Hotelgäste, erbeuteten rund 4000 Euro.
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