Nach acht Jahren Bauzeit hat Moto Guzzi die Stelvio eingestellt - die Trauer bei den Fans war groß, schließlich war die große Reiseenduro durchaus charakterstark und fernreisetauglich. Und die V85, die 2019 kam, eine Nummer kleiner. Nun haben sie in Mandello del Lario eine neue Generation aufgelegt: Die Stelvio ist wieder da!
Technisch basiert die Neuauflage auf dem Ende 2022 eingeführten Tourer-Modell V100 Mandello. Entsprechend bietet die Stelvio einen klassisch quer eingebauten V2, der entgegen einer langen Guzzi-Traditionen allerdings auf Flüssigkühlung setzt. Das moderne Aggregat mit 1042 ccm Hubraum leistet 115 PS und bietet 105 Nm bei 6750/min. ab. Es treibt das einarmig geführte Hinterrad per Sechsgang-Schaltgetriebe und Kardanwelle an.
Die Optik der im Windkanal aerodynamisch optimierten Guzzi prägt ein wuchtiger Vorbau mit elektrisch verstellbarem Windschild und einer breiten Scheinwerfer-Einheit, die neben einem zum Adler stilisierten Tagfahrlicht Fernlichtautomatik und Kurvenlicht integriert. Angesichts von hochbeinigem Fahrwerk, Speichenfelgen und Unterfahrschutz dürfte die Italienerin Ausflügen ins Gelände nicht abgeneigt sein. Die Bereifung lässt allerdings eher vermuten, dass das 246 Kilogramm schwere Bike vor allem als Langstrecken-Tourer und für die Kurvengaudi auf asphaltierten Wegen prädestiniert ist.
Sowohl Gabel als auch Federbein sind manuell in Zug- und Druckstufe einstellbar. Die Kreuzspeichenfelgen messen vorn 19 und hinten 17 Zoll. Gebremst wird vorn mit zwei schwimmend gelagerten 320-mm-Scheiben und Brembo-Radial-Sätteln, hinten mit einer 280-mm-Scheibe und einem schwimmend gelagerten Zweikolben-Sattel.
Die Regeltechnik der Stelvio ist umfangreich. An Bord sind deaktivierbares und schräglagensensibles ABS sowie Traktionskontrolle. Fünf Fahrmodi stehen zur Wahl, darunter auch einer speziell für Geländefahrten. Mit aufpreispflichtigem Radar-Paket sind zudem Abstandstempomat sowie Kollisions- und Totwinkelwarner an Bord. Einen Überblick über fahrrelevante Informationen und die vielen Funktionen verschafft sich der Fahrer auf einem 5-Zoll-TFT-Display.
Im Februar 2024 soll die neue Stelvio verfügbar sein. Einen Preis nennen die Italiener noch nicht. Das Schwestermodell V100 Mandello startet in Österreich bei 17.000 Euro. Die Stelvio dürfte ein- bis zweitausend Euro mehr kosten.
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