Der Verein Donau Linz hat sich am Mittwochabend in einer extrem berührenden Zeremonie vom tödlich verunglückten Marko Varga verabschiedet. Der 26-jährige Ungar war auf der A1 bei Pucking in einen furchtbaren Verkehrsunfall mit drei anderen Fahrzeugen verwickelt gewesen. Der Familienvater überlebte den Zusammenprall nicht. Er hinterlässt einen vierjährigen Sohn und seine Frau.
Beklemmende Stimmung heute am Platz des Landesligisten Donau in Kleinmünchen. Im Vereinslokal „Schweindal-Wirt“, wo normalerweise der Schmäh rennt, ist es totenstill. Die Kellnerin redet über Schicksal und dass ihr die Frau und der kleine Sohn Natan des letzte Woche bei einem tragischen Autounfall bei Pucking tödlich verunglückten Fußballers Marko Varga unendlich leid täten. „Ein junger Mensch mit 26 Jahren sollte nicht so früh sterben.“
Der vierjährige Natan äußerte im Vorfeld der Verabschiedung im „Wohnzimmer“ seines Vaters einen einzigen Wunsch: „Ich möchte das Trikot und die Fußballschuhe von Papa als Erinnerung.“ Gedanken eines Kindes von unendlicher Traurigkeit über den Verlust seines Lebensmenschen, der für ihn die Sonne seines jungen Lebens war.
Marko wird für immer einen ganz besonderen Platz in unseren Herzen haben. Sein Lächeln und seine positive Lebenshaltung war eine Inspiration für uns alle - er war für uns ein großes Vorbild als Vater, Ehemann und Freund am Fußballplatz.
Lukas Kragl, Spielerkollege von Marko Varga, über den tragischen Verlust
Die Trauerfeier für Marko begann, als es am Donau-Platz dunkel geworden war. Begleitet von Leonard Cohen’s „Hallelujah“ schritt die Mannschaft zum Mittelkreis – ganz vorne Vargas Lebensgefährtin und Natan. Alle mit Kerzen in den Händen. Vor dem mit blau-gelben Blumen geschmückten Podest, das mit einem Trikot mit der Rückennummer fünf geschmückt war, hielten sie inne. Aus Ungarn waren auch die Eltern von Marko angereist, die tränenüberströmt die ans Herz gehende Zeremonie verfolgten.
„Du wirst unser Team vom Himmel aus begleiten und immer ein Teil der Donau-Familie bleiben“, sprach Trainer Adnan Kaltak mit aufgelöster Stimme.
Und als dann noch der Andreas-Gabalier-Song „Amoi seg’ ma uns wieder“ ertönte, waren viele der 300 Trauergäste den Tränen nahe. Und hofften, dass die Kraft des Fußballs irgendwann die Trauer stillen wird.
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