Vormarsch in Gaza
Israels Armee: Hamas-Waffenentwickler getötet
Die israelischen Streitkräfte melden bei ihrer Offensive im Norden des Gazastreifens Fortschritte. Bisher habe man 130 Schächte des ausgedehnten Tunnelnetzes der Hamas zerstört. Auch einer der führenden Waffenentwickler der Terrororganisation wurde laut Armee getötet.
Demnach handelt es sich um Mahsein Abu Zina, Chef der Waffen- und Industrieabteilung der radikal-islamischen Palästinensergruppe. Abu Zina sei Experte für die Entwicklung von Raketen gewesen. Diese feuert die im Gazastreifen herrschende Hamas immer wieder auf israelische Gebiete ab.
Wieder Terroristen getötet
In der Nacht auf Mittwoch töteten israelische Streitkräfte eigenen Angaben nach auch wieder mehrere Terroristen im Gazastreifen. Diese hätten Panzerabwehrraketen auf die Soldaten abfeuern wollen. Eine weitere Gruppe war den Angaben zufolge für Raketenbeschuss auf Israel verantwortlich. Auch bei dem Luftangriff auf diese Terrorzelle seien mehrere Personen getötet worden.
Bei seinem Vormarsch konzentriert sich Israels Militär, das weitverzweigte Netz aus Terror-Tunneln der Hamas unschädlich zu machen. Die Streitkräfte veröffentlichten am Mittwoch Videos, die zeigten, wie schweres Gerät Tunneleingänge im sandigen Boden aufgrub und eine Betonplatte hochhob (siehe oben). In einem Videoclip war ein Tunnel zu sehen, der mit Betonplatten ausgekleidet war. Wasser- und Sauerstoffvorräte in den Tunneln zeugten von geplanten längeren Aufenthalten, so die Armee. Man habe auch unter einem Trainingslager der Hamas im nördlichen Gazastreifen Tunnelschächte entdeckt, die zerstört worden seien.
Bodentruppen im Zentrum von Gaza-Stadt
Verteidigungsminister Yoav Gallant sagte: Israel habe „ein Ziel - die Hamas-Terroristen in Gaza, ihre Infrastruktur, ihre Kommandanten, Bunker, Kommunikationsräume“. Damit begann die nächste Phase der israelischen Offensive. Einen Monat nach dem Überfall der Hamas war Israel nach eigenen Angaben am Dienstag mit Bodentruppen ins Zentrum von Gaza-Stadt vorgedrungen. Gaza-Stadt, die wichtigste Hochburg der Hamas in dem Küstengebiet, ist eingekreist, der Gazastreifen faktisch in eine Nord- und eine Südhälfte geteilt.
Von Hamas-Seite hieß es, ihre Kämpfer hätten den israelischen Truppen schwere Verluste zugefügt. Israelische Panzer seien auf starken Widerstand von Hamas-Kämpfern gestoßen, die das Tunnelnetz für Angriffe aus dem Hinterhalt nutzten.
Ganze Reservisten-Division im Einsatz
An dem Bodeneinsatz der israelischen Armee im Gazastreifen ist nach Militärangaben eine ganze Division von Reservisten beteiligt. Das Militär teilte am Mittwoch mit, es sei das erste Mal seit dem Libanon-Krieg 1982, dass eine ganze Division von Reservisten auf feindlichem Gebiet im Einsatz sei. Die 252. Division, die seit Samstag im Norden des Gazastreifens agiere, umfasse vier Infanteriebrigaden und eine Panzerbrigade (insgesamt etwa 10.000 Soldaten). Außer der Division seien noch weitere Truppen beteiligt.
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