Buch Wien

„Das Wunder der Worte beginnt jeden Tag“

Literatur
09.11.2023 14:15

Noch bis 12. 11.  begeistert die „Buch Wien“ große und kleine Leser mit den vielen Seiten der Literatur.

Unzählige Schüler wuselten Donnerstagvormittag durch die Gänge der Messe Wien, um bei Rätsel-Rallyes, Vorträgen und Lesungen die vielen Seiten der Buchwelt zu entdecken. Die nächste Generation Leser, die es auf der „Buch Wien“, Österreichs größter Literaturmesse, zu begeistern gilt!

An den großen Moment, in dem sie als Kind entdeckte, dass sich die wunderbare Welt der Bücher nun auch ihr eröffnete, erinnerte die schottische Schriftstellerin A. L. Kennedy Mittwochabend in ihrer Eröffnungsrede. Plötzlich sei ihr klar geworden,  „ich kann jedes beliebige Buch in diesem Haus in die Hand nehmen und haben, ich kann es in meinem Kopf aufnehmen, seine Welt und sein Universum erforschen, ich kann jemand anderer sein, vollkommen frei sein. Ich dachte, ich hätte nur eine Welt, aber ich habe so viel mehr als das.“

Nicht die Macht der Worte den Schlimmsten überlassen 
Bücher können Empathie wecken, die Fähigkeit, sich in andere Menschen und Kulturen hineinzuversetzen, resümierte sie. Und erinnerte gleichzeitig an die Macht der Worte. Ihre vom Brexit und anderen Krisen gebeutelte Heimat Großbritannien sei ein mahnendes Beispiel dafür, „was passiert, wenn wir auf die Kunst vergessen, wenn wir vergessen, dass Worte Macht und Bedeutung haben, und wenn wir diese Macht und Bedeutung den Schlimmsten unter uns überlassen“.

Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Doris Schmidauer nutzen die „Buch Wien“ zu Schmökern. (Bild: GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com)
Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Doris Schmidauer nutzen die „Buch Wien“ zu Schmökern.

Dass auch die Welt der Bücher mit Krisen zu kämpfen hat, betonte Benedikt Föger, Präsident des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels. „Wir sind mit großen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert“, meinte er - und nutzte die große Bühne, um die Senkung oder Aufhebung der Mehrwertsteuer für Bücher oder die Einführung eines Kulturpasses für die Jugend zu fordern.

Mit diesen nachdenklichen Worten wurde das „Fest der Bücher“ feierlich eröffnet - vor belesenen Gästen wie dem Bundespräsidenten und der heimischen Literaturprominenz mit u. a. Arno Geiger, Robert Seethaler, Marc Elsberg, Ursula Poznanski und vielen, vielen mehr. Die meisten von ihnen sind natürlich auch dabei, wenn die Messe noch bis Sonntag bei rund 350 Bühnengesprächen, Podiumsdiskussionen und Vorträgen mit 439 Autoren und Autorinnen aus 25 Nationen für jeden Geschmack etwas zu bieten hat.

Alleine das Programm für Nachwuchs-Leseratten umfasst rund 100 Veranstaltungen - der Eintritt ist für Kinder bis 14 Jahre übrigens gratis! Wie A. L. Kennedy so schön sagte: „Das Wunder der Worte beginnt jeden Tag neu, wird jeden Tag geboren, erwacht jeden Tag in einem glücklichen Kind und überwältigt es mit Freude, Tag für Tag.“

Das ganze Programm der „Buch Wien“ finden Sie hier.

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