Um Müll zu vermeiden, verzichtet die Schule Lockenhaus im Burgenland auf Tetra Paks und Getränkeautomat. Das sorgt nun für Kritik. Denn: Für die Schüler bleibt derzeit nur der Wasserhahn, wenn sie Durst haben.
Nachhaltigkeit und Müllvermeidung stehen in der Volks- und Mittelschule – beide befinden sich im selben Gebäude – in Lockenhaus seit einigen Wochen verstärkt im Fokus. Das hat zur Folge, dass beim Jausenangebot auf Sackerl verzichtet wird und auch keine Milch- und Kakaopackerl mehr verkauft werden. Außerdem wurde der Getränkeautomat entfernt.
Eltern nicht miteinbezogen
Sandro Waldmann, FPÖ-Gemeinderat und selbst Vater zweier Kinder, ist wenig erfreut über diese Neuerung: „Wasserhähne bleiben als einzige Durstlöscher. Diese Entscheidung wurde getroffen, ohne die Eltern in den Entscheidungsprozess einzubeziehen – eine Benachrichtigung erfolgte lediglich per App.“ Er verstehe und unterstütze zwar den verantwortungsvollen Umgang mit dem Planeten, es müsse aber auch auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen werden, so Waldmann.
Wasserhähne bleiben als einzige Durstlöscher. Diese Entscheidung wurde getroffen, ohne die Eltern in den Entscheidungsprozess einzubeziehen.
Sandro Waldmann, FPÖ-Gemeinderat
Schulcluster-Leiterin Elke Hasler reagiert überrascht auf die Kritik. Lockenhaus habe ein Projekt zur Müllvermeidung gestartet, an dem auch die Schule teilnehme. Der Automat sei entfernt worden, weil man weg von den Plastikflaschen wolle. Eine nachhaltigere Ersatzlösung werde noch gesucht. Andere Bildungseinrichtungen hätten gar keinen Getränkeautomaten, zudem bestehe immer die Möglichkeit, Getränke von zu Hause mitzunehmen.
Eltern vorab informiert
Bei dem Projekt gehe man auf die Ideen und Vorschläge der Schüler ein. Den Kindern habe man den Hintergrund für die Entscheidung erklärt und diese hätten es verstanden. Die Eltern seien über die Skooly-App informiert worden. Beschwerden oder Anfragen habe es deswegen nicht gegeben.
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