SPÖ-Parteichef Leiter will den Ärztemangel im Ländle nachhaltig bekämpfen - und eine medizinische Uni nach Vorarlberg holen.
Einen durchaus ambitionierten Landtagsantrag hat am Donnerstag die Vorarlberger SPÖ eingebracht: „Der Antrag sieht die Errichtung einer eigenen medizinischen Uni vor, um im Ländle Ärztinnen und Ärzte auszubilden“, erläutert Landesparteichef Mario Leiter. Der Personalmangel sei mittlerweile derart frappierend, dass es große Lösungen brauche: „Die Spitäler sind überlastet, Hausärzte finden keine Nachfolge, auf Termine in der Facharztpraxis wartet man in gewissen Fällen über ein halbes Jahr - diese Zustände sind nicht nur für die Patientinnen und Patienten eine Zumutung, sondern belasten auch das Gesundheitspersonal massiv.“ Nachhaltig bewältigen lasse sich das Personalproblem nur, wenn attraktive Arbeitsbedingungen mit einer eigenen Ausbildung im Land kombinieren würden.
Die Spitäler sind überlastet, Hausärzte finden keine Nachfolge, auf Termine in der Facharztpraxis wartet man in gewissen Fällen über ein halbes Jahr - diese Zustände sind nicht nur für die Patientinnen und Patienten eine Zumutung, sondern belasten auch das Gesundheitspersonal massiv.
Mario Leiter
Ernsthafte Schritte setzen
„Andere Bundesländer machen vor, wie es geht. In Salzburg etwa gibt es seit über 20 Jahren eine Med-Uni, an der pro Jahr 80 Studienplätze angeboten werden“, so Leiter. Zusatz: „Wenn die Landesregierung ihre Verantwortung ernst nimmt, sollte sie endlich ernsthafte Schritte zum Start der Med-Uni setzen.“
Einen Vorschlag für einen Standort gibt es von der SPÖ ebenfalls: „Wir haben in Hard auf dem Areal der ehemaligen Kammgarn-Spinnerei ein 30.000 Quadratmeter großes Grundstück. Dort wäre viel Raum für einen schönen, modernen Campus für eine MedUni oder auch andere Bildungseinrichtungen“, lässt der Harder Bürgermeister Martin Staudinger, ebenfalls Sozialdemokrat, wissen.
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