Sieg und Niederlage vor Gericht für Robert De Niro. Einerseits sprachen ihn die Geschworenen persönlich davon frei, der „Boss aus der Hölle“ gewesen zu sein und seine Ex-Mitarbeiterin sexuell belästigt zu haben. Andererseits verdonnerte die Jury seine Firma Canal Productions dazu, Graham Chase Robinson wegen „Geschlechts-Diskriminierung“ ein Schmerzensgeld von 1,26 Millionen Dollar (rund eine Mio. Euro) zu zahlen.
Die Geschworenen des Zivilgerichts in New York hatten fünf Stunden beraten, ehe sie sich auf ein Urteil einigten.
Robinsons Anwalt David Sanford zeigte sich in einem Statement hochfrieden: „Nicht nur hat Miss Robinson ihre Klage gegen Canal Productions gewonnen, die Jury hat bestätigt, dass De Niros Vorwürfe gegen Ms. Robinson völlig haltlos waren!“
De Niro klagte zuerst
Robinson hatte De Niro auf zwölf Millionen Dollar verklagt, nachdem der 80-Jährige sie zuerst auf sechs Millionen Dollar (5,6 Mio. Euro) verklagt hatte.
Der Stars warf seiner langjährigen Mitarbeiterin vor, mit der American-Express-Firmen-Kreditkarte über Jahre nicht autorisierte Ausgaben in Millionenhöhe getätigt zu haben. Darunter für private Restaurantbesuche, Louis-Vuitton-Handtaschen, Hundesitter und auch 32.000 Dollar (30.000 Euro) für Taxis.
Hinzu kam, dass Robinson laut der Klage dafür bekannt gewesen sein soll, während der Arbeitszeit im Büro „eine astronomische Anzahl von Stunden“ Netflix-Shows zu schauen.
Heftige Gegenklage
Robinson konterte 2021 mit ihrer Gegenklage wegen sexueller Anzüglichkeiten am Arbeitsplatz.
Sie beschrieb, wie De Niro sie nur im Pyjama oder im Bademantel empfangen, anzügliche Witze über seinen Viagra-Konsum gemacht und sie angewiesen hatte, „mir vorzustellen, wie er auf der Toilette sitzt.“
De Niro stritt dieses im Zeugenstand als „Unsinn“ ab. Robinsons Anwalt spielte im Prozess zudem Aufnahmen von Telefonnachrichten des Stars, die „verbalen Missbrauch“ belegen sollten.
Wüste Beschimpfungen
In einer schimpft De Niro: „Du ignorierst meine fucking Anrufe? Wie kannst du es wagen? Ich werde dich feuern. Für dich ist es fucking vorbei!“ Auf einer weiteren Nachricht brüllt er sie an: „Du verwöhnte Göre. Wage es nicht, keinen fucking Respekt vor mir zu haben!“
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