Gäste reisen ab
Angst vor Vulkanausbruch: Blaue Lagune geschlossen
Aufgrund der befürchteten Gefahr eines bevorstehenden Vulkanausbruchs wurde die äußerst beliebte Touristenattraktion Blaue Lagune auf Island vorübergehend geschlossen. Der Betreiber gab bekannt, dass es sich bei der zunächst einwöchigen Schließung des natürlichen Thermalfreibads um eine „proaktive Entscheidung“ handle, die auf zahlreiche kleine Erdbeben in jüngster Zeit zurückzuführen sei.
In der vorangegangenen Nacht hatten einige Gäste der Hotels, die an die Blaue Lagune angrenzen, aufgrund der Situation verängstigt ihre Abreise angetreten. Berichten zufolge ließen sich mindestens 40 Hotelgäste von Taxis abholen, wie die Zeitung „Vikurfrettir“ berichtete.
Auf der Reykjanes-Halbinsel im Südwesten Islands, auf der sich die Lagune mit ihrem türkisblauen, dampfenden warmen Wasser befindet, hatte in den vergangenen Wochen wiederholt die Erde leicht gebebt.
Die isländische Meteorologiebehörde (IMO) registrierte seit Ende Oktober etwa 23.000 kleine Erdbeben. Es sei „wahrscheinlich, dass die seismischen Aktivitäten anhalten“, hieß es.
Magma in fünf Kilometern Tiefe ausgemacht
Außerdem stellte die Behörde in etwa fünf Kilometern Tiefe eine unterirdische Ansammlung von Magma in dem Gebiet fest. Wenn diese anfange, sich an die Oberfläche zu bewegen, könne dies einen Vulkanausbruch bedeuten. Darauf gebe es zwar derzeit „keine klaren Anzeichen“, die Lage könne sich aber „in kurzer Zeit ändern“.
Erdbeben in Island
Island liegt auf dem sogenannten Mittelatlantischen Rücken und ist deshalb sehr erdbebengefährdet. Dabei handelt es sich um Verwerfungen auf dem Meeresboden, die die Eurasische von der Nordamerikanischen Erdplatte trennen. Seit 2021 gab es insgesamt drei Vulkanausbrüche auf der Reykjanes-Halbinsel: im März 2021, im August 2022 und im Juli 2023. Sie ereigneten sich aber alle weit weg von besiedelten Gebieten und Straßen und Brücken.
In den Jahren 2020 und 2022 waren vier ähnliche seismische Ereignisse in dem Gebiet registriert worden, ohne dass sie einen Vulkanausbruch auslösten.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.