Unerwünschte Schaumparty am Freitagvormittag in Wien: Der millionenteure Jubiläumsbrunnen „WirWasser“ im Sonnwendviertel hat sich in ein Schaumbad verwandelt. Wer hinter der Aktion steckt, ist noch nicht bekannt.
Fakt ist: Wer auch immer den Brunnen zum Schäumen gebracht hat, hat sein fragwürdiges Vorhaben gerade noch rechtzeitig umgesetzt. So gehen Wiens Brunnen wie jedes Jahr in die Winterpause, die Stadt ist bereits seit Ende Oktober damit beschäftigt, diese schrittweise frostsicher zu machen. Und so wird demnächst auch im Jubiläumsbrunnen kein Wasser mehr spritzen ...
Die Stadt Wien nimmt den Vorfall jedenfalls gelassen und verweist mit einem Augenzwinkern auf die ohnehin bevorstehende Winterpause samt Reinigung: „Danke für die Mitarbeit, aber wir können das besser.“
Der Jubiläumsbrunnen ging erst am 24. Oktober in Wien-Favoriten ans Netz - 150 Jahre nach Inbetriebnahme der ersten Wiener Hochquellwasserleitung.
Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) nannte das vom Künstlerkollektiv Gelatin entworfene Werk einen „Brunnen für ein Miteinander“, während Bundespräsident Alexander Van der Bellen festhielt, dass Wasser und Wien „untrennbare Geschwister“ seien.
„Verschwenderisches Verhalten“
Die Wiener Volkspartei kritisierte bereits damals die Aktion: „Überall in der Stadt werden die Gebühren erhöht und die ‚rote Schickeria‘ von der Donaustadt bis Favoriten bedient sich durch Umwidmungen bei Kleingärten und am Netzwerk der Macht. Und dann dieser Luxusbrunnen um zwei Millionen Euro - dieses verschwenderische Verhalten zeigt wieder einmal, dass nur mit ‚bunten Bildern‘ keine nachhaltige Politik zu machen ist“, so der Favoritner Gemeinderat Peter Sittler.
Bereits eine Woche nach der Eröffnung wurden mehrere Figuren des 1,8 Millionen Euro teuren Springbrunnens beschmiert (siehe Bild oben). Die Stadt Wien erstattete Anzeige.
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