Der über 1900 PS starke Rimac Nevera konnte bereits im Sommer 2023 mehr als 20 Geschwindigkeits- und Bremsrekorde neu setzen. Nun ist ein weiterer Rekord hinzugekommen.
Das kroatische Elektro-Hypercar gilt nun als das schnellste Auto im Rückwärtsgang: 275,74 km/h erzielte Rimac-Testfahrer Goran Drndak auf dem Prüfgelände von Automotive Testing Papenburg, in Anwesenheit offizieller „Guinness World Record“-Vertreter. Damit steht der Rekord.
Der Abstand zum bisher Schnellsten ist beeindruckend: Rennfahrer Daniel Abt hatte die Bestmarke im Jahr 2018 mit einem Elektro-Prototypen von Autozulieferer Schaeffler 209,7 km/h gesetzt.
Anders als ein Verbrennerauto hat der Rimac Nevera (wie viele andere E-Autos auch) keinen eigentlichen Rückwärtsgang, auch überhaupt kein Schaltgetriebe. Um rückwärts fahren zu können, arbeiten die Elektromotoren schlicht in der Gegenrichtung. Theoretisch wäre der Rimac Nevera also vorwärts und rückwärts gleich schnellet, wenn die Aerodynamik nicht für Vorwärtsfahrt ausgelegt wäre.
Die Hauptherausforderung war die Fahrstabilität, sagt Nevera-Chefingenieur Matia Renic: „Wir haben in Simulationen schnell herausgefunden, dass wir weit über 240 km/h erreichen können. Aber wir hatten keine Vorstellung davon, wie stabil der Wagen dabei liegen würde. Das war völliges Neuland.“
Rekordfahrer Goran Drndak brauchte einige Zeit, um sich an das schnelle Rückwärtsfahren zu gewöhnen: „Du schaust nach vorne, während sich die Landschaft immer schneller von dir entfernt, während es dir den Kopf nach vorn drückt wie bei einer Vollbremsung. Du schaust über den Rückspiegel nach hinten auf die Strecke und den Bremspunkt, bewegst das Lenkrad ganz sachte, um nicht die Balance zu verlieren, und hast dabei immer ein Auge auf der Geschwindigkeit.“
Bereits im Sommer hat der 1408 kW/1914 PS und 2360 Newtonmeter starke Nevera mehrere Performance-Rekorde für straßenzugelassene Fahrzeuge neu gesetzt. Dazu gehört auch ein neuer Vorwärts-Sprintrekord von 0 auf 400 km/h in 21,31 Sekunden.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.