Betrug mit Paket-SMS

„Dreiste Gauner haben mich eiskalt abgezockt“

Tirol
11.11.2023 07:00

Trotz wiederholter Warnungen gelingt es Internet-Kriminellen immer wieder gutgläubigen Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Nun fiel eine Tirolerin (58) auf eine SMS von einem angeblichen Paketdienst hinein. Statt 1,22 Euro fehlten plötzlich fast 500 Euro auf dem Konto der Frau.

Sie haben im Internet geshoppt und warten nun sehnsüchtig auf das Paket? Dann sollten Sie vorsichtig sein, dass es Ihnen nicht so ergeht, wie einer Tirolerin. „Ich habe bei einem Online-Shop drei Bestellungen aufgegeben. Zwei Pakete sind angekommen, das dritte war ausständig“, erzählt die 58-Jährige der „Krone“. Doch plötzlich erhielt sie von DHL eine SMS. „Angeblich war die Adresse unvollständig, weil die Hausnummer am Paket fehlte“, erklärt die Oberländerin, die für den Fauxpas 1,22 Euro zahlen sollte. „Ich habe dies dann einfach gemacht, weil ich endlich meine Bestellung mit einem Warenwert von rund 80 Euro haben wollte.“

Tatsächlich erwartete die Frau ein Paket. (Bild: Tröster Andreas)
Tatsächlich erwartete die Frau ein Paket.

Plötzlich mehrere Hundert Euro weg
Ein Fehler, wie sich nur ein paar Stunden später herausgestellt hat. „Auf meinem Konto wurden plötzlich 468,80 Euro abgebucht“, traute die 58-Jährige beim Blick aufs Online-Banking ihren Augen nicht. Sie war nämlich, nachdem sie auf den mitgeschickten Link im SMS geklickt hat, auf einer täuschend echt aussehenden Homepage von DHL gelandet. Umgehend ließ die Frau bei der Bank ihr Konto sperren und konnte damit womöglich einen noch größeren Schaden abwenden.

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Ein zweites Mal falle ich auf einen solchen Schwindel bestimmt nicht mehr herein.

Betrugsopfer (58) aus Tirol

„Normalerweise bin ich nicht so blauäugig und würde nie auf einen Sohn- beziehungsweise Neffen-Trick hineinfallen“, glaubt die Tirolerin, „aber von dieser Masche, mit der Betrüger nun offenbar vor Weihnachten vielen das Geld aus der Tasche ziehen wollen, habe ich zuvor noch nicht gehört“, so die Imsterin, die sich sicher ist, dass Kriminelle ihr Paket abgefangen haben. „Ich bekam nämlich bereits zuvor eine E-Mail, die scheinbar vom Zoll stammte, weil mit meinem Paket angeblich etwas nicht stimmt. Die dort angegebene Telefonnummer war aber nicht korrekt, die Nachricht mit Sicherheit auch ein Fake“, ist die 58-Jährige nun überzeugt.

Kleine Hoffnung, dass die Bank das Geld „zurückholt“
Die Oberländerin, die sich nun zumindest noch geringe Hoffnungen macht, dass ihre Bank das Geld irgendwie wieder „zurückholen“ kann, will nun Anzeige bei der Polizei erstatten. „Ein zweites Mal falle ich auf einen solchen Schwindel bestimmt nicht mehr herein.“

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