Sollte man am Gelände des KZ-Memorial Mauthausen herumlaufen, jausnen oder Selfies machen? Wie geht man mit den Gefühlen um, die der Ort verursacht, und wie können Schulkinder von heute den historischen Kontext der NS-Verbrechen verstehen? All das und vieles mehr thematisiert ein neues Unterrichtsmaterial-Paket.
Nach einem Besuch in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Mauthausen kann man nicht direkt wieder zum Alltag übergehen. Die schreckliche Vergangenheit der Stätte verstört und bedrückt auch noch 78 Jahre nach der Befreiung des Lagers durch Amerikaner. Deshalb ist besonders bei Schülern eine adäquate Vor- und Nachbereitung sehr wichtig.
Aus diesem Grund wurde am Freitag, dem 85. Jahrestag der Novemberpogrome, im Beisein von Bildungsminister Martin Polaschek ein Paket mit Unterrichtsmaterial präsentiert. „Lebenswege nach Mauthausen“ soll Lehrkräfte bei der Vor- und Nachbereitung eines KZ-Besuchs unterstützen.
20 kurze Biografien von Opfern, Tätern sowie Menschen aus dem Umfeld des Lagers sollen Schülerinnen und Schülern ab der achten Schulstufe den historischen Kontext der Zeit des Nationalsozialismus, verschiedene Opfergruppen und persönliche Handlungsspielräume der Personen näherbringen. Außerdem wurde mit Schülern des BORG Grieskirchen und des BG/BRG Enns ein sechsminütiger Film gedreht, der zum Nachdenken anregen – und über angebrachtes Verhalten bei einem Besuch in dem ehemaligen Vernichtungslager aufklären soll. Etwa, ob Selfies zu machen angebracht ist – aber auch, wie man mit seinen Gefühlen umgeht, wird thematisiert.
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