Hotelier poltert

Schwarzer Zwist um den S-Link spitzt sich zu

Salzburg
11.11.2023 07:00

Gegen die unterirdische Verlängerung der Salzburger Lokalbahn wettert der Hotelier und Vertreter in der Wirtschaftskammer Georg Imlauer. Als Anrainer hält er wenig vom milliardenteuren Öffi-Vorhaben seines Parteifreundes Stefan Schnöll. 

Noch im Jänner feierte man im Hotel Imlauer traditionell die legendäre „schwarze Nacht“ - den Ball der Salzburger Volkspartei. Hochkarätige Polit-Prominenz tanzte Seite an Seite mit Hausherr Georg Imlauer, selbst starker Mann in der schwarzen Wirtschaftskammer, durch die Nacht. Diese unbeschwerten Zeiten gehören nun aber der Vergangenheit an. Denn das Hotel Imlauer ist mittlerweile zum Schauplatz eines schwarzen Zwists geworden.

Den Gastgarten seines Braurestaurant hat der Unternehmer mit meterhohen Transparenten der S-Link-Gegnerinitiative „Stopp U-Bahn“ plakatiert. (Bild: Tschepp Markus)
Den Gastgarten seines Braurestaurant hat der Unternehmer mit meterhohen Transparenten der S-Link-Gegnerinitiative „Stopp U-Bahn“ plakatiert.

Der Grund: Das Megaprojekt S-Link. Während die ÖVP entschlossen hinter dem Großbauvorhaben einer U-Bahn steht, sieht sich Unternehmer Imlauer dadurch in seiner Existenz bedroht. „Wir werden die Hälfte des Umsatzes mindestens verlieren. Wenn es schlecht hergeht sogar noch mehr.“ Den Gastgarten seines Braurestaurant hat der Unternehmer mit meterhohen Transparenten der S-Link-Gegnerinitiative „Stopp U-Bahn“ plakatiert.

Sie nutzen das Hotel auch für Versammlungen und rufen dazu auf, bei der Bürgerbefragung am 26. November gegen das Bauprojekt zu stimmen. „Das Problem betrifft nicht nur uns Unternehmer. Vor allem unsere Angestellten und auch die Anrainer werden während der rund vierjährigen Bauzeit leiden. So etwas hat sie Stadt Salzburg noch nicht gesehen“, ist sich Imlauer sicher. Er fordert deshalb eine Entschädigung.

Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) (Bild: Tschepp Markus)
Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP)

Für Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) steht fest: „Entschädigt wird nach Gesetz, das ist klar geregelt.“ Vor allem aber zeigt er sich über die harsche Kritik verwundert: „Es ist schade, dass Herr Imlauer, der ja selber Fachgruppen-Obmann in der Wirtschaftskammer Salzburg ist, keinen langfristigen wirtschaftlichen Nutzen in dem Projekt erkennt.“ Immerhin sei der S-Link vor allem eine Zukunftsperspektive für viele neue Generationen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Salzburg



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt