Um weitere Schändungen zu vermeiden, musste die israelische Rathaus-Flagge nun neuerlich umgehängt werden. Mit diesem Schritt soll möglichen Angreifern der Zugang deutlich erschwert werden. Zudem wird sie nur mehr tagsüber gehisst - und aus Sicherheitsgründen am Abend eingeholt.
In der Landeshauptstadt herrscht weiter Empörung über die schändliche Attacke auf die israelische Rathaus-Fahne! Wie berichtet, kletterten zwei Männer, darunter ein 17-jähriger Syrer, in der Nacht auf Donnerstag auf ein Baugerüst am Grazer Hauptplatz, um die Flagge mit einem Messer herunterzuschneiden. Und das just am Gedenktag der Novemberpogrome. Weil die Fahne beschädigt wurde, gibt es jetzt eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Graz wegen Sachbeschädigung, „darüber hinaus wegen Herabwürdigung fremder Symbole und wegen des Verdachts der Verhetzung“, berichtet Polizeisprecher Markus Lamb der „Krone“.
Der Tatverdächtige ist nicht geständig und sagt, alles sei dem Zufall geschuldet.
Polizeisprecher Markus Lamb
Bild: Sepp Pail
Da die Tatverdächtigen bei ihrer Flucht in Richtung Jakominiplatz in verschiedene Richtungen liefen, konnte nur einer der beiden gefasst werden - und der schwieg bei den Vernehmungen bislang eisern. „Er ist nicht geständig und sagt, alles sei dem Zufall geschuldet“, so Lamb. Den anderen Mann will der Bursche nicht kennen.
Beschämend: Um weitere Schändungen zu vermeiden, musste die Israel-Flagge nun neuerlich umgehängt werden. Mit diesem Schritt soll möglichen Angreifern der Zugang deutlich erschwert werden. Zudem wird sie nur mehr tagsüber gehisst - und aus Sicherheitsgründen am Abend eingeholt. Der Rathaus-Sicherheitsdienst hat wachsame Augen darauf, zudem bleibt die verstärkte Präsenz der Exekutive auf Grazer Plätzen aufrecht. Grund dafür: die Mitte Oktober erhöhte Terrorwarnstufe.
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