Die Bayern sahen zum Ende der Transferzeit im Sommer bekanntlich durch die Finger. Fulham-Abräumer Joao Palhinha absolvierte bereits den Medizincheck, bevor der Wechsel schlussendlich doch noch platzte. „Es ist klar, dass ich die letzten zwei Tage vor Transferschluss so nicht noch einmal erleben möchte“, spricht Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen Klartext.
„Das war nicht vergnügungssteuerpflichtig und es war vor allem sehr ärgerlich. Trotzdem müssen wir jetzt damit umgehen“, so Dreesen im Interview mit „TZ“ und dem „Merkur“.
Die Bayern hatten neben Palhinha auch noch Trevoh Chalobah vom FC Chelsea, Armel Bella-Kotchap von Southampton (wechselte zu PSV Einhoven) oder Joao Cancelo (Leihe zum FC Barcelona) im Visier.
Vergleich mit Louis van Gaal
Die Folge im September war ein dünn besetzter Kader, mit dem Tuchel beim derzeitigen Verletzungspech umgehen und nach Lösungen suchen muss. Der Trainer müsse „kreativ werden“, so Dreesens Aussage vor wenigen Wochen und sieht damit Chancen für junge Talente. „Wenn wir uns mal zurückerinnern an Louis van Gaal: Da sind junge Talente rausgekommen. Den Bogen sollte man also genau von da aus spannen - Thomas und ich tauschen uns in einem wirklich guten Miteinander aus, wir haben eine stabile Vertrauensbasis.“
„Das sind auch Geschichten, die wir als Klub schreiben wollen“
Und weiter: „Natürlich stößt der Kader im Falle von Verletzungen an gewisse Grenzen. Aber solche Situationen sind gemacht für die jungen Talente. Erinnern wir uns an Alphonso Davies, der David Alaba auf links ersetzte! Erinnern wir uns an Jamal Musiala, der reinkam, als Philippe Coutinho, Thiago und Serge Gnabry verletzt waren! Jetzt bekommen Frans Krätzig und Aleksandar Pavlovic ihre Chancen, und das sind auch die Geschichten, die wir als Klub schreiben wollen.“
Die Bayern werden wohl dennoch im Wintertransferfenster einen neuen Versuch wagen - diesmal hoffentlich mit Erfolg.
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