Die Männer-Abfahrt im alpinen Ski-Weltcup in Zermatt/Cervinia ist am Samstag schon gegen 7.00 Uhr abgesagt worden. Nach weiterem Schneefall in der Nacht sowie wegen der heftigen Windböen entschieden die Organisatoren und der Weltverband FIS, dass die Sicherheit der Läufer nicht gewährleistet werden könne. „Die Entscheidung heute ist hart, aber richtig“, sagte OK-Chef Franz Julen. „Die Natur hat das letzte Wort.“ Ob die Abfahrt am Sonntag stattfinden kann, bleibt offen.
„Wir haben die ganze Nacht auf der Piste gearbeitet“, betonte Julen. Am Ende habe man angesichts von Schnee und Wind jedoch kapitulieren müssen. Mitunter zogen so heftige Böen durch, dass aus Sicherheitsgründen vorübergehend der Gondelbetrieb eingestellt werden musste. „Wir sind ein Outdoor-Sport. Absagen aufgrund der äußeren Bedingungen hat es immer gegeben und wird es immer geben.“ Man habe der Skiwelt zeigen wollen, dass es in Zermatt und Cervinia bereits anfangs November hochwinterliche Verhältnisse gebe. „Wenigstens dieses Ziel haben wir mehr als erfüllt.“
Prognose für Sonntag nicht sehr vielversprechend
ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer hatte bereits am Vortag mit einer Absage gerechnet. „In der Nacht ist leider der Fall eingetreten. Es war sehr starker Schneefall, in Kombination mit einem sehr starken Wind jetzt. Leider haben sie in der Früh schon absagen müssen, weil einfach keine Chance für ein Rennen gewesen wäre“, erläuterte der Kärntner. „Die Prognosen sind leider Gottes auch nicht sehr vielversprechend. Wir hoffen, dass morgen (11.30 Uhr) ein Rennen stattfinden wird, aber wir müssen davon ausgehen, dass es wieder zu einer Absage führt“, fügte Pfeifer hinzu. Die Option, am Montag zu fahren, sei aufgrund des anhaltend schlechten Wetters vom Tisch. Das bestätigte Julen wenig später.
Damit warten die Männer weiter auf das erste Weltcup-Rennen in dieser Saison. Vor zwei Wochen wurde der Riesentorlauf in Sölden - ebenfalls wegen zu starker Windböen - nach 47 Fahrern abgebrochen.
Wetterpech setzt sich fort
Für den Speed-Tross setzt sich das Wetterpech, das schon in der Vorbereitung ein unliebsamer Begleiter war, nahtlos fort. „Wenn du gar nicht zum Fahren kommst, macht es das Leben nicht einfach. Wir haben schon einen schwierigen Sommer gehabt, und jetzt auch quasi gar kein Speed-Training machen können. Es geht eh allen Nationen ähnlich, jeder würde gerne fahren“, meinte Pfeifer.
Bereits das Sommertraining in Chile war von untypischem Wetter gekennzeichnet gewesen, wie Vincent Kriechmayr erklärte. „Sehr viel Niederschlag, sehr viel Schnee. Normal haben wir da immer sehr gute Verhältnisse, sehr stabiles Wetter, heuer war das überhaupt nicht der Fall“, sagte der Oberösterreicher.
Danach mussten auch auf europäischen Gletschern geplante Trainings abgesagt werden. „Einen Tag haben wir gehabt letzte Woche in Sölden, das war eher bescheiden“, betonte Kriechmayr. Man müsse damit umgehen. „Es hat keiner einen Vorteil rausziehen können, vielleicht die Schweizer minimal, weil sie da trainieren haben können. Aber sonst haben alle Nationen die gleichen Verhältnisse gehabt.“
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