„Kein Strom mehr“
Arzt behauptet: Größtes Gaza-Spital außer Betrieb
Die größte Klinik im Gazastreifen ist außer Betrieb, behauptet ein Arzt. „Es gibt keinen Strom mehr“, sagte der Mitarbeiter des Shifa-Krankenhauses, Ghassan Abu Sitta, am Samstag der Nachrichtenagentur dpa. Der Mediziner berichtet zudem von Raketeneinschlägen auf dem Gelände.
„Die Mehrheit des Personals hat das Krankenhaus verlassen.“ Die Verletzten, die konnten, seien gegangen. Schwerverletzte werden nach seinen Angaben noch von einem medizinischen Kernteam betreut. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Nach Angaben des Mediziners soll inzwischen nur noch eine Klinik im Gazastreifen, das Al-Ahli-Krankenhaus, in Betrieb sein. Dort sei das Gelände in ein Lazarett umfunktioniert worden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte am Freitag schon mitgeteilt, es seien derzeit 20 der 36 Krankenhäuser in dem Küstengebiet nicht mehr im Einsatz.
Kliniken im Notbetrieb
Die übrigen Kliniken liefen unter anderem wegen Treibstoffmangels nur im Notbetrieb. Die Kliniken brauchen Treibstoff für Generatoren, um Strom zu erzeugen.
In den vergangenen Tagen gab es Berichte über heftige Kämpfe in der Nähe des Shifa-Krankenhauses. Der Direktor der Klinik sprach von „israelischen Angriffen“ auf Gebäude der Klinik. Israels Armee machte die Hamas für direkten Beschuss verantwortlich.
Demnach soll ein fehlgefeuertes Projektil der Hamas, das auf israelische Truppen in der Nähe gerichtet gewesen sein soll, die Klinik getroffen haben. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Hamas-Zentrale in Krankenhaus?
Erkenntnissen israelischer Geheimdienste zufolge missbraucht die in dem Küstengebiet herrschende Hamas die Shifa-Klinik als Kommando- und Kontrollzentrum. Auch diese Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.