Ohne Test-Pflicht

Corona sorgt für mehr als 2000 Krankenstände in OÖ

Halb Oberösterreich liegt mit Grippesymptomen im Bett - auch eine nicht unwesentliche Zahl mit Corona

(Bild: Subbotina Anna - stock.adobe.com)

Gefühlt schnupft und hustet halb Oberösterreich. Symptome dauern lange. Aber heuer ist wieder erster „normaler“ Herbst, an den wir uns erst wieder gewöhnen müssen. Corona mischt auch noch kräftig mit, hat aber längst den Schrecken verloren. Aber die „Grippewelle“ ist erst im Anrollen.

Eine „nette“ Truppe ist da unterwegs: Adeno-, Rhino-, RS-, Influenza- und nicht zu vergessen Corona-Viren machen uns das Leben schwer. Gefühlt hustet und schnupft halb Oberösterreich. „Es war erwartbar und es ist ganz normal. Den Nachholeffekt, wie im Vorjahr, gibt es heuer nicht mehr. Aber wir müssen uns einfach wieder daran gewöhnen, dass im Herbst viele Leute verkühlt sind“, sagt Lungen-Primar Bernd Lamprecht von der Linzer Uniklinik. Dass Symptome oft über Wochen, teils bis zu zwei Monate andauern, sei auch nicht anders als früher. „Die Restzustände sind lästig. Man hustet, ist aber nicht mehr ansteckend. Die Bronchien sind nach einer überstandenen Infektion überempfindlich, hustet man, wirkt das verstärkend.“

Primar Bernd Lamprecht von der Linzer Uniklinik rät, bei Symptomen restliche Corona-Schnelltests zu nutzen - für sich selbst, anzeigepflichtig ist ein positives Ergebnis ohnehin nicht mehr.

(Bild: JKU)

Im Vorjahr doppelte Corona-Anzahl
41.174 ÖGK-Versicherte – Arbeitnehmer und Arbeitslose – sind aktuell in OÖ krankgeschrieben. Davon 9567 wegen grippaler Infekte, 47 haben Influenza und 2185 Corona. Im Vorjahr waren knapp doppelt so viele Landsleute wegen Covid im Krankenstand – seit 1. Juli 2023 ist Corona nicht mehr meldepflichtig.

In den Haushalten liegen noch zigtausende Covid-Schnelltests. „Sie sind durchaus auch für die gängigen Varianten tauglich. Wenn man Symptome hat, ist es auch sinnvoll, sich zu testen. Aber egal, welches Virus hinter einer Infektion steckt, gilt: Wer sich krank fühlt, sollte den Kontakt zu anderen Personen einschränken, Husten- Schnupfenetikette einhalten und viel Hände waschen“, sagt Lamprecht, der weiß: Die „Grippewelle“ kommt erst noch.