Zank um Tarifvertrag

40 Mio. Dollar Streaming-Boni für US-Schauspieler

Streaming-Dienste sollen nach dem Willen der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA künftig jährliche Prämien zahlen.

(Bild: stock.adobe.com)

Streaming-Dienste werden im Rahmen des vorläufigen Tarifvertrags zwischen der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA und den großen Hollywood-Studios Prämien in Höhe von rund 40 Millionen Dollar (37,44 Millionen Euro) pro Jahr zahlen. „Wir haben eine neue Einnahmequelle erschlossen. Wir haben in eine weitere Tasche gegriffen“, sagte SAG-AFTRA-Präsidentin Fran Drescher am Freitag auf einer Pressekonferenz.

Die Gewerkschaft habe ihr Ziel, die Streaming-Dienste dazu zu bringen, mehr Einnahmen mit den Schauspielern zu teilen, teilweise erreicht. Die Unternehmen lehnten zwar frühere Vorschläge ab, darunter eine Gebühr pro Abonnent, stimmten aber neuen Bonuszahlungen zu.

Dreijahresvertrag vorgeschlagen
Der vorgeschlagene Dreijahresvertrag, der nach Angaben der Gewerkschaft einen Wert von mehr als einer Milliarde Dollar über drei Jahre hat, wurde von 86 Prozent des nationalen Vorstands der SAG-AFTRA gebilligt.

Fran Drescher - weltberühmt für ihre Rolle in der TV-Serie „Die Nanny“ - ist Präsidentin der US-Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA.

(Bild: APA/AFP/Chris Delmas)

Die Gewerkschaftsmitglieder müssen nun darüber abstimmen, ob sie die Vereinbarung mit Netflix, Walt Disney, Warner Bros Discovery und anderen Mitgliedern der Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP) ratifizieren wollen. Die Abstimmung wird voraussichtlich Anfang Dezember abgeschlossen sein, sagte der Chefunterhändler Duncan Crabtree-Ireland.

Die streikenden Hollywood-Schauspieler hatten sich am Donnerstag mit den großen Filmstudios vorläufig geeinigt. Damit endete ein fast viermonatiger Ausstand. Zuvor hatte das Verhandlungskomitee der Gewerkschaft, die rund 160.000 Schauspieler, aber auch etwa Synchronsprecher und Sänger, vertritt, einstimmig für die Einigung votiert.