Israel-Hamas-Krieg:
Krankenhaus in Gaza zwischen Front und Propaganda
Israel wirft der Hamas vor, das Spital als Schutzschild für die Terror-Zentrale zu nutzen. Die Armee verkündet unterdessen „taktische Pausen“ im Norden und Fluchtrouten.
Das Al-Shifa-Krankenhaus ist das größte und wichtigste Spital in Gaza-Stadt. Der Name bedeutet übersetzt „Haus der Heilung“. Viele Menschen suchen dort nicht nur Heilung, sondern auch Zuflucht - das Gebäude ist komplett überfüllt, Menschen schlafen in den Gängen auf dem Boden.
„Haus der Heilung“
Das Krankenhaus ist zwischen die Fronten geraten, auch zwischen jene der Propaganda. Die palästinensischen Gesundheitsbehörden werfen Israel Angriffe auf das Spital vor, angeblich habe der Betrieb am Samstag eingestellt werden müssen. Israel hingegen beschuldigt die Hamas, das „Haus der Heilung“ als Schutzschild für das Tunnelsystem und die Terror-Zentrale zu nutzen.
Nun intensivieren sich die Kämpfe rund um das Krankenhaus, das auch schon von Raketen getroffen worden sein soll. Laut dem israelischen Regierungssprecher Eylon Levy könnte die Einrichtung ihren Schutzstatus verlieren und zu einem legitimen Ziel werden - eben weil sich im Keller das Hauptquartier der Hamas befinde.
Zwei Fluchtkorridore Richtung Süden
Am Samstag stellte Israel den Bewohnern im Norden des Gazastreifens erneut zwei sichere Fluchtkorridore in Richtung Süden in Aussicht. Zudem wurde für das Flüchtlingslager bei der Stadt Dschabalja eine „taktische“ Pause der Kämpfe verkündet. Die „militärischen Aktivitäten“ sollen dort für einige Stunden ausgesetzt werden - für „humanitäre Zwecke“, wie das Militär mitteilte. Die Armee bat die palästinensischen Zivilisten außerdem, sich bei ihr zu melden, sollte die Hamas sie an der Flucht hindern.
Hass-Botschaften bei Gipfel in Saudi-Arabien
Auf einem islamisch-arabischen Gipfeltreffen in Saudi-Arabien bekam der iranische Präsident Ebrahim Raisi einmal mehr eine Bühne für seine Hass-Botschaften. Er rief die muslimischen Länder auf, Öl- und Warensanktionen gegen Israel zu verhängen. „Es gibt keinen anderen Weg, als sich Israel zu widersetzen“, erklärte Raisi. Und weiter: „Wir küssen der Hamas die Hände für ihren Widerstand gegen Israel“, so Raisi über die Terrororganisation, die am 7. Oktober rund 1200 Menschen in Israel regelrecht abgeschlachtet hat.
Katar bemüht sich nach den Worten seines Emirs darum, eine Freilassung der von der Hamas verschleppten Geiseln zu vermitteln.
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