Klein, aber oho! Wenn am heutigen Sonntag Austria Klagenfurt auf Sturm Graz trifft, kommt es auch zum Duell zwischen dem kleinsten und größten Bundesliga-Spieler! Und: Die Pacult-Elf könnte Unterstützung von einem namhaften Premier-League-Klub erhalten. . .
Klagenfurt gegen Sturm – ein ungleiches Duell in vielerlei Hinsicht. Auf der einen Seite ein Mini-Kader mit vielen Ausfällen, ein Mini-Budget und – trotz bisheriger Super-Saison! – bodenständigen Klassenerhalt-Ansprüchen. Auf Grazer Seite Titel-Träume, Europacup-Highlights und jährliche Millionen-Transfers.
2,06 Meter gegen 1,65 Meter
Sturm ist im Vergleich zu Klagenfurt also bekanntlich riesig – das trifft auch auf zwei Spielern zu: Denn im Tor der Grazer steht Kjell Scherpen (23), mit seinen mächtigen 2,06 Metern der Größte der Bundesliga. Der heute von seinem holländischen Landsmann gefordert wird: Klagenfurt-Flügelflitzer Solomon Bonnah (20), mit 1,65 Metern der Kleinste in Österreichs höchster Spielklasse. Beide eint eine Vergangenheit bei Ajax Amsterdam, wo Bonnah neun Jahre in der Akademie verbracht hat.
Pacult: „Xavi und Messi. . .“
Klagenfurt-Chefcoach Peter Pacult vertraute seinem „Mini“ in den letzten vier Liga-Partien, wo Bonnah stets auf der rechten Außenbahn startete. „Er hat davor lange nicht gespielt und sich jetzt gut integriert – mit seiner Geschwindigkeit kann Solo immer für Belebung sorgen!“, lobt Pacult und betont schmunzelnd: „Und es kommt ja nicht auf die Größe, sondern auf die Technik an – und die hat Solo. Das soll kein Vergleich sein, aber auch Messi oder Xavi sind nicht die Größten!“
„Mental hat das Wirkung“
Klagenfurt-Sportchef Günther Gorenzel hat im heutigen Duell natürlich Hoffnung auf Punkte-Zuwachs. „Sturm ist Favorit, aber die Mehrfachbelastung mit dem Europacup könnte ihnen vielleicht ein paar Prozent kosten. Denn natürlich haben die Reisestrapazen mental und körperlich Wirkung auf ein Team. Wenn wir uns daher weniger Fehler erlauben als in den letzten Spielen, ist für uns was möglich!“, sagt Gorenzel.
Es kommt ja nicht auf die Größe, sondern auf die Technik an!
Peter PACULT, Austria Klagenfurts Erfolgstrainer
Sturm rollt jedenfalls mit zwei Liga-Pleiten (0:1 Austria Wien, 1:3 LASK) sowie der Europa-League-Niederlage am Donnerstag bei Atalanta (0:1) an, Klagenfurt will sich nach der 0:4-Derbypleite rehabilitieren – und dem Riesen ein Bein stellen.
Generell ist Austria Klagenfurt in den vergangenen Wochen aufgrund des enormen Verletzungspechs wirklich nicht zu beneiden - vor allem auch im Training. Interne Matches mit elf gegen elf Mann? Keine Chance! Acht gegen acht Feldspieler ist das höchste der Gefühle. Und da sind schon die Youngsters Fabio Markelic und Matthias Dollinger jun. dabei. . .
Iba May wohl nie mehr ein Thema
Dass mit Cvetko, Gkezos, Binder und Soto (potenzielle) Stammelf-Akteure für den Rest des Jahres ausfallen, ist heftig. Dass Neuzugang und „Dauerpatient“ Iba May wohl nie mehr ein Thema sein wird, kommt auch noch erschwerend hinzu.
„Willens- und Einstellungssache!“
Klar sagt Erfolgstrainer Peter Pacult dann vor dem heutigen Kracher gegen Sturm Graz: „Mal schauen, was noch im Tank drin ist - ich hoffe, viel! Wir sind bereit, jetzt ist alles eine Einstellungs- und Willenssache!“ Gut aber, dass danach die Länderspielpause kommt.
Auch positiv: Andy Irving kehrt nach seiner Bänderverletzung im Knie heute wohl in den Kader zurück, machte in den letzten Einheiten auch keinen schlechten Eindruck. Der Regisseur kann sicher eine Waffe (zumindest von der Bank aus) sein! „Aber zu viel riskieren wir bei ihm sicher nicht“, betont Pacult.
Verständlich. Wohl auch, weil Premier-League-Klub West Ham ein ganz genaues Auge auf seinen im Sommer verpflichteten (und zurückverliehen) Schotten wirft:
Tracking-Systeme
So verlangten die „Hammers“ regelmäßige Datenübermittlungen, was Irvings Leistungs- und Laufwerte angeht. Weil Klagenfurt aber gar nicht über solch kostspielige technische Hilfsmittel wie Tracking-Systeme (die ja zwischen 20.000 und 40.000 Euro im Jahr kosten!) verfügt, überlegen die Engländer nun gar, diese den „Violetten“ zur Verfügung zur stellen. Was nach dem Irving-Transfer immerhin die nächste „Win-Win“-Situation wäre.
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