Kostenexplosion

Hickhack um Mehrkosten für Schutz der Kinder

Salzburg
13.11.2023 10:00

Die Arbeit der Jugendämter nimmt stark zu. Die Pinzgauer Gemeinden erwartet um 80 Prozent höhere Ausgaben für das nächste Jahr. Der Gemeindeverband schlägt wegen der Sozialkosten Alarm.

Ihre Sozialkosten steigen von 2023 auf 2024 um rund 30 Millionen Euro. Das sei für die Gemeinden nicht mehr zu stemmen. Diese Warnung richtete kürzlich Gemeindeverbandspräsident Günther Mitterer an das Land.

Dramatisch sei die Kostensteigerung etwa für Pinzgauer Gemeinden beim Schutz von Kindern. Neben der im gesamten Land teurer werdenden Pflege und Behindertenhilfe verursache im Pinzgau die Jugendwohlfahrt von 2023 auf 2024 Mehrkosten von 80 Prozent. Auf „Krone“-Anfrage bei Soziallandesrat Christian Pewny (FPÖ) wird dieser Zahl zunächst widersprochen.

Landesrat sieht die Lage wenig dramatisch
„Ich habe die Zahlen aus der Sozialabteilung bekommen“, beharrt der St. Johanner ÖVP-Bürgermeister auf seinem Warnruf. Nach nochmaliger Prüfung bestätigt das Büro Pewny die 80-prozentige Kostensteigerung. Auch 2023 hätte sie bereits um 30 Prozent zunehmen sollen, was aber Verstärkermittel des Landes abgefedert hätten.

Gemeindeverbandspräsident hält Alarmruf aufrecht
Man habe im Pinzgau endlich fehlendes Personal für die Jugendwohlfahrt gefunden, erklärt Pewny die Steigerung. „Es sind trotzdem 80 Prozent mehr zu zahlen“, betont Mitterer die Bedrängnis der Gemeinden. Der Soziallandesrat wehrt ab. Bisher hätte der Pinzgau niedrigere Sozialkosten als die übrigen Bezirke gehabt. Jetzt hole er eben auf.

Familien haben mehr Probleme, Pädagogen sind aufmerksamer
Die Arbeit der Jugendämter nimmt im ganzen Land zu. Familien haben mehr Probleme und Pädagogen und Nachbarn wurden aufmerksamer. Zwischen 2018 und 2022 stiegen die Meldungen möglicher Kindesgefährdungen um 45 Prozent, die tatsächlichen Eingriffe um mehr als 20 Prozent.

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