Eine Kolumne von „Krone“-Sportchef Peter Moizi.
Ein Rohrkrepierer mit Ansage. Von einem einzigartigen Projekt wurde gesprochen. Eine exzentrische Präsentation, Bilder wie aus einem James-Bond-Film. Der Start auf knapp 3700 Meter Höhe, eine Abfahrt durch zwei Länder, das längste Rennen der Welt. Die verrückte Image-Show erwies sich als Rohrkrepierer. Das Einzige, was die Fans am Fuße des Matterhorns sahen, waren Pistengeräte, hektische Funktionäre und grantige Ski-Asse, die lediglich einen Trainingslauf absolvieren konnten …
Der Auftakt in den Herren-Weltcup ging in die Hosen. Drei Rennen, drei Absagen. Gegner schütteln über den Super-GAU den Kopf. Zuerst hatte der Riesentorlauf in Sölden nach dem ersten Durchgang aufgrund des Wetters abgebrochen werden müssen, am Wochenende ging in Zermatt nichts. Zu viel Wind, zu viel Schnee, zu starke Windböen - das Prestige-Event scheiterte.
Leere Kilometer für den Ski-Tross, hohe Spesen und eine schiefe Optik. Vor dem Gletscher-Klassiker in Sölden hagelte es Kritik, der frühe Zeitpunkt eines künstlichen Starts sei in Zeiten des Klimawandels nicht mehr angebracht. Die Bosse des internationalen Ski-Verbandes FIS geraten unter Beschuss, der Kalender sorgt für viel Angriffsfläche. Auf der Strecke bleiben die Läufer. Motiviert und konzentriert bereiten sich Vincent Kriechmayr & Co. auf die Herausforderungen vor, dann können sie nur frustriert in ihrem Hotelzimmer auf die Abreise warten.
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