Hat sie Hass geschürt?
Pro-Palästina-Demo: Britische Ministerin entlassen
Die umstrittene britische Innenministerin Suella Braverman ist britischen Medien zufolge entlassen worden. Das berichteten die Sender BBC und Sky News unter Berufung auf Regierungsquellen. Die Rechtsaußen-Politikerin im Kabinett des konservativen Premierministers Rishi Sunak hatte zuletzt immer wieder für Kontroversen gesorgt.
Rund 300.000 Menschen haben am Samstag an der pro-palästinensischen Demonstration in London teilgenommen. Premierminister Rishi Sunak bezeichnete die Proteste bereits im Vorfeld als „respektlos“.
Die Demonstranten hatten sich am Samstagmorgen Auseinandersetzungen mit Beamten geliefert und versucht, sich den Weg zum Kriegerdenkmal „Cenotaph“ im Londoner Regierungsviertel zu bahnen.
„Hassverbrechen“ und Antisemitismus bei Demo
Wenngleich die Demonstration trotz ihrer enormen Größe ganz überwiegend friedlich verlief, kam es laut der Polizei auch zu einigen „Hassverbrechen“, etwa in Form von antisemitischen Plakaten. Nach Angaben der Metropolitan Police wurden 126 MENSCHEN festgenommen, davon mindestens 92 Rechtsextreme.
Braverman wurde nun bezichtigt, in einem Gastbeitrag in der „Times“ den wütenden Mob zusätzlich angeheizt zu haben. Die konservative Politikerin hatte der Londoner Polizei - für die sie selbst verantwortlich ist - in der vergangenen Woche unter anderem vorgeworfen, auf dem linken Auge blind zu sein und Rechtsverstöße bei „Hassmärschen“ gegen die israelische Bombardierung des Gazastreifens zu tolerieren.
Menschen, die an den samstäglichen Demonstrationen für die Palästinenser in London teilnahmen, wurden von der Innenministerin pauschal als „Islamisten“ und „Mob“ bezeichnet - und das, obwohl die Demonstrationen in London auch in den vergangenen Wochen weitgehend friedlich verliefen.
Vereinbarte Zusammenarbeit mit Österreich
Die konservative Hardlinerin hat in den vergangenen Monaten immer wieder provoziert. So bezeichnete sie kürzlich Obdachlosigkeit als „Lifestyle-Entscheidung“. Auf dem Parteitag in Manchester Anfang Oktober warnte sie vor einem „Hurrikan“ der Massenmigration und davor, dass die Labour-Partei nichts dagegen unternehme.
Anfang November hatte Braverman bei einem Treffen in Wien noch mit Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) eine verstärkte Sicherheitspartnerschaft mit Österreich vereinbart.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.