Nach „Forsthaus Rampensau“ startet demnächst Joyn das zweite österreichische Reality-Format. Was uns daran fasziniert ...
Österreich mischt mit am Trash-TV-Wühltisch. Während ATV mit „Forsthaus Rampensau“ 2022 den Weg zum rot-weiß-roten Reality-Fernsehen ebnete, zieht Joyn mit der Dating-Show „Match in Paradise“ nach. Ab 11. Dezember schickt der Streaming-Dienst die angeblich „schönsten Singles Österreichs“ in eine Traumvilla an die Küste Kretas. Und hofft damit wohl auf die Erfolgszutaten ebensolcher Formate: Zickereien, Zoff und Zärtlichkeit. Nicht zu vergessen: ausufernde Zurschaustellung sämtlicher Körperteile. Auch SAT.1 lässt ab 20. November wieder die Kameras mitlaufen, wenn Reality-Sternchen wie Matthias Mangiapane ins „Promi Big Brother“-Haus ziehen. Dass es kaum namhafte Teilnehmer gibt, stört die Seher wenig - nach 10 Jahren der Promischau sind die goldenen Quotenjahre zwar vorbei, aber immer noch stark genug, um das hausgemachte Drama weiter zu senden.
Was fasziniert uns daran? „Wir sind äußerst soziale Lebewesen, und wenn es ,menschelt‘, zieht uns das an. Zu bedenken gilt, dass sich für diese Sendungen helle Köpfe genau überlegen, wie Inszenierungen aussehen müssen, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, zu halten und zu steigern“, so Psychologin Mag.a Christina Beran. Gerade Kuppelshows würden dabei mit Elementen eines Hollywoodfilms arbeiten: „Die besten Zutaten dafür: eine Heldenstory, ein Auswahlprozess, Aufgaben meistern und kurz vor dem Finale noch eine Spezialhürde nehmen. Dann erst geht’s zum Happy End“, so Beran. Geschichten mit einer guten Erzählstruktur und dichten Emotionen würden wir uns auch heute noch besser merken als sinnlose Silben. „Da hat sich unser Gehirn nicht geändert.“
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