Seit dem letzten Außeneinsatz von zwei NASA-Astronautinnen, die derzeit auf der Internationalen Weltraumstation ISS stationiert sind, fliegt ein wenig mehr „Weltraumschrott“ im All herum. Denn die beiden verloren ein Beutel mit Werkzeug, welcher nun um die Erde kreist - und sogar mit freiem Auge zu erkennen ist.
Das Missgeschick ereignete sich bei einem „Weltraumspaziergang“ Anfang November. Jamin Moghbeli und Loral O‘Hara mussten Wartungsarbeiten an den Solarpaneelen der Raumstation durchführen. Doch offenbar gerieten sie unter Zeitdruck, wollten noch alle Aufgaben erledigen, bevor sie wieder ins Innere mussten. Dabei dürfte den Raumfahrerinnen die Werkzeugtasche, die laut der US-Nachrichtenagentur UPI 100.000 US-Dollar (umgerechnet knapp 94.000 Euro) gekostet hat, entglitten sein.
Im Video unten sehen Sie einen Teil des Außeneinsatzes:
„Keine Gefahr“ für die ISS
Außenkameras der Station registrierten sofort die davon schwebenden Werkzeuge, die laut der US-Weltraumbehörde für die Komplettierung der Aufgaben nicht mehr benötigt wurden. Laut Berechnungen der Crew und der Bodenkontrolle stellt die mittlerweile als Weltraumschrott geltende Tasche „keine Gefahr“ für die ISS darf.
Laut der Tracking-Website „EarthSky“ umkreisen die Werkzeuge nunmehr die Erde und können sogar bei guten Wetterbedingungen sogar mit einem Fernglas beobachtet werden. Dies soll noch einige Monate so bleiben, bevor die verlorenen Gegenstände in der verglühen.
Mehr als 35.000 Objekte fliegen durch das Weltall
Erst im September errechnete die Europäische Weltraumagentur ESA, dass sich derzeit mehr als 35.000 Objekte, die als Weltraumschrott gelten, unseren Planeten umkreisen. Zusammen haben sie ein geschätztes Gewicht von mehr als 11.000 Tonnen, hieß es.
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