Hickhack beendet
Mohammed Merah in Vorort von Toulouse beerdigt
Merah wurde in Frankreich geboren, seine Eltern stammen aus Algerien. Seine Mutter setzte sich für eine Bestattung in dem nordafrikanischen Land ein, wo der Vater lebt. Sie befürchtet, dass das Grab ihres Sohnes in Frankreich geschändet werden könnte.
Daraufhin bereiteten die französischen Behörden alles für eine Überführung des Leichnams am Donnerstagnachmittag vor. Doch einem Vertreter der Großen Moschee von Paris zufolge lehnte das nordafrikanische Land in letzter Minute aus Sicherheitsgründen ab.
Bürgermeister wollte Verschiebung
Nach der algerischen Entscheidung wurde dann der muslimische Teil des Friedhofs von Cornebarrieu, einem Vorort von Toulouse, als letzte Ruhestätte ausgesucht. In letzter Minute beantragte Bürgermeister Pierre Cohen dann noch - erfolglos - eine Verschiebung um 24 Stunden, um einen anderen Beerdigungsort zu finden.
Präsident Nicolas Sarkozy hatte sich bereits zuvor klar positioniert: "Er war Franzose, nun soll er beigesetzt werden und man sollte nicht herumstreiten", sagte der Staatschef im Fernsehsender BFM TV.
Merah hatte bei drei Attentaten im Raum Toulouse insgesamt sieben Menschen erschossen, darunter drei Kinder und einen Lehrer vor einer jüdischen Schule. Er wurde vergangene Woche beim Sturm auf seine Wohnung von Elitepolizisten erschossen. Der 23-Jährige hatte sich als Mitglied des islamistischen Terrornetzwerks Al-Kaida bezeichnet. Die Behörden fürchten, dass sein Grab aus Solidarität mit den Opfern geschändet oder zum Pilgerort für radikale Muslime werden könnte.
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