„Brasilo“ fällt aus

Nächstes Kapitel im großen Rätsel um Fernando

Salzburg
13.11.2023 20:30

Die „Rakete“ der Bullen sorgt zum wiederholten Mal für tiefe Sorgenfalten beim heimischen Meister. Auch Salzburgs Sportchef Bernhard Seonbuchner kann das Mysterium rund um den Stürmer nicht erklären. 

Kolportierte sechs Millionen Euro hatten die Bullen im Sommer 2022 für Stürmer Fernando bezahlt. Die Vorfreude auf den Brasilianer war groß. Dass er ein Unterschiedsspieler sein kann, ließ die „Rakete“ - der Samba-Kicker ist wohl Salzburgs schnellster Spieler - schnell aufblitzen. Doch mittlerweile dürfte der Name Fernando auf der Stirn der Fans und des Teams nur mehr für tiefe Sorgenfalten sorgen. 

Kaum Hoffnung
Denn der Rechtsfuß ist extrem verletzungsanfällig. Wobei das fast noch untertrieben ist. Bisher absolvierte der 24-Jährige mickrige 15 Pflichtspiele im Dress des österreichischen Serienmeisters. Den Großteil seiner bisherigen Vertragslaufzeit stand er verletzungsbedingt nicht im Kader. Die Kapitel des Rätsels um Fernando im Überblick.

  • Nach einem sehr guten Start mit neun Scorerpunkten in neun Spielen bremste den Rechtsfuß von September bis Ende Dezember 2022 eine Muskelblessur aus. 
In seinen ersten Monaten bei den Bullen sorgte Fernando für Begeisterung. Mittlerweile eher für tiefe Sorgenfalten. (Bild: GEPA)
In seinen ersten Monaten bei den Bullen sorgte Fernando für Begeisterung. Mittlerweile eher für tiefe Sorgenfalten.
  • Von Ende Februar - davor war der „Brasilo“ in der Europa League gegen die AS Roma im Hinspiel zum bisher letzten Mal in der Startelf gestanden - bis Mitte August setzten ihn Oberschenkelprobleme außer Gefecht.
  • Nach zwei kurzen Einsätzen in der Liga (insgesamt 45 Minuten) plagte er sich ab Ende August mit Adduktorenbeschwerden herum.
  • Trainer Gerhard Struber sorgte für eine Überraschung, als er seinen Schützling für den Heim-Schlager gegen Inter vergangene Woche in den Kader einberief. „Wir freuen uns sehr, dass Fernando fit ist“, hatte der Coach vor dem Kracher gesagt. Zum Einsatz reichte es letztlich aber nicht. 
  • Am Sonntag stand Fernando bei der Wiener Austria - wo die Bullen mit dem schmeichelhaften 0:0 den Rekord des FC Tirol, 23 Spiele auswärts in Folge ungeschlagen zu sein, einstellten - erneut nicht im Aufgebot. Laut „Krone“-Infos dürfte die „Rakete“ erneut etwas bei den Adduktoren gespürt haben. Das bisher letzte Kapitel im Mysterium um den Samba-Kicker war geschrieben. Wieder steht eine Rückkehr Fernandos in den Sternen.  
Wirkt ratlos: Sportdirektor Bernhard Seonbuchner. (Bild: Andreas Tröster)
Wirkt ratlos: Sportdirektor Bernhard Seonbuchner.

Auch die Bullen dürften im Dunklen tappen. Denn eine wirkliche Erklärung kann Sportboss Bernhard Seonbuchner nicht liefern. „Manche Verletzungen dauern einfach ein Stück weit länger“, gab der 40-Jährige bei „Sky“ am Sonntagabend an. „Ich bin sicher, dass er in absehbarer Zeit auch wieder zurückkommt.“ Große Hoffnung versprühen diese Worte aber nicht.

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